fullscreen: Das Altertum (Teil 1, [Schülerband])

Die ethnographischen Verhältnisse. 
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gung der Halbinsel berufen und konnte Gegner, die sich im Norden 
und Süden erhoben, leicht auseinanderhalten. 
I. Rom. Überschwemmungen, Versumpfungen und Fieberluft 
machen die Stelle, an der Rom erbaut wurde, scheinbar für die 
Entwicklung einer größeren Stadt ungeeignet. Doch wurde das 
Emporblühen dieser Stadt durch drei Umstände begünstigt; es sind 
dies die Lage an der Westseite, in der zentralen Ebene und .am 
größten Flusse der Halbinsel, an dessen Mündung der einzige be- 
deutende Ankerplatz der latinischen Küste liegt; die leichte Ver 
teidigungsfähigkeit, da hier die letzten Hügel, Tuffablagerungen 
vom Albaner Gebirge, emporragen und die Sicherheit vor den See- 
räubern.5® In mehrfacher Beziehung erinnert die Lage Roms an die 
Athens. 
Die älteste Ansiedlung, Roma quadrata genannt, wurde der 
Überlieferung zufolge von Romulus auf dem Palatin erbaut; da- 
selbst wurde auch die Gründungssage lokalisiert (Ficus ruminalis, 
Tempel des Juppiter Stator, casa Romuli). Rom entwickelte sich, wie 
andere Großstädte, in konzentrischen Kreisen um diesen Kern. Der 
König Servius Tullius umschloß der Überlieferung zufolge den Pa- 
latinus, Capitolinus, Quirinalis, Viminalis, Esquilinus, Caelius und 
Aventinus mit einer Mauer, von der sich noch Reste erhalten haben. 
In der Zeit der Republik dehnte sich die Stadt des Handels wegen 
zunächst am Tiber aus, es wurden mehrere Brücken über den Fluß 
gebaut und das Janiculum (80 m, der höchste Punkt bei Rom) be- 
festigt. Zur Zeit Sullas erweiterte sich die Stadt an allen Seiten 
über die Servianische Mauer hinaus, Augustus schmückte sie mit 
marmornen Prachtbauten. Kaiser Aurelian (um 270) befestigte die 
Stadt mit einer neuen, gegen 19 km langen (S.12) Mauer — sie ist 
im wesentlichen die heutige Stadtmauer —, wodurch namentlich das 
Marsfeld, ein großer Teil des Tiberufers und das Janiculum in die 
Befestigung einbezogen wurden. Bald nach Konstantin begann der 
Verfall der Stadt. 
II. Die ethnographischen Verhältnisse im alten Italien. 
Alt-Italien war von vielen Völkerschaften bewohnt, die sechs 
verschiedenen Völkern angehörten; es sind dies die Ligurer, Etrus- 
ker, Italiker, Illyrier, Griechen und Kelten. Die ethnographische 
Stellung der Ligurer und Etrusker ist nicht bekannt; die übrigen 
gehören dem indogermanischen Sprachstamme an. 
Zeehe, Geschichte des Altertums.
	        
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