Das Zeitalter der Reformation 
(1517—1555) 
Die Anfänge der Reformation. 
Nachdem die auf eine Reform der Kirche ge¬ 
richteten Bewegungen, wie sie sich in der ersten 
Hälfte des 15. Jahrhunderts in den Konzilien zu 
Konstanz (,1414 —1418) und Basel (1431 —1449) 
geäußert hatten, gescheitert waren, waren trotz 
aller Klagen über die Verweltlichung der Kirche 
und die dem deutschen Volke von Rom auf er¬ 
legten Lasten (Ablaßgelder, Annaten usw.) ent¬ 
scheidende Schritte nicht mehr geschehen: die Haupt¬ 
vertreter des Humanismus waren in kirchlicher 
Hinsicht gleichgültig, und Reformversuche, wie sie 
z. B. die Tätigkeit der Brüder vom gemeinsamen 
Leben darstellt, blieben lokal beschränkt, wandten 
sich auch nicht gegen die Grundlehren der katho¬ 
lischen Kirche, wie es zuerst Luther tut.1 
Den äußeren Anstoß zu seinem Auftreten gibt 
die Tätigkeit Johann Tetzels, der im Aufträge des 
Kurfürsten Albrecht von Mainz den AblaD ertg^t: 
dessen Erträge bedarf der Kurfürst zur Zahlung der 
Ealljengelder und Annaten an den päpstliche/^^Jof 
für seine Bestätigung als Erzbischof von Mainz. 
1 Martin Luther, geboren 10. November ^483 zu Eisleben 
als Sohn eines Bergmanns, besucht die Schulen 254 Mansfeld, 
Magdeburg und Eisenach, bezieht 1501 die Universität Erfurt; 
15Q.5. tritt er in das Augustinerkloster daselbst, wird 1508 durch 
die Vermittlung seines Ordensprovinzials Staupiffc°ah die Uni¬ 
versität WittejQÜ2£rg berufen, weilt 1511 in Rom.'fox) 
Repetit. II. Neuzeit. i
	        
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