Unterm roten Adler. 
Die Rache des Qmß. 
Herr Dietrich von Quißow reitet so schnell 
durch Nacht hin und dunkelnde Wälder. 
Am Himmel leuchten die Sterne hell, 
sie leuchten auf wogende Felder. 
Durch Nacht hin und Grauen reitet der Quitz, 
er reitet mit seinen Getreuen. — 
„Nun, Bürger, und über euch Rache und Blitz! 
Euch soll euer Haß gereuen!" 
Grell kreischt der Uhu im finstern Forst, 
vorbei das nächtliche Jagen! 
Der Bauer lauscht vom einsamen Horst 
und hat ein Kreuz geschlagen. 
Nun dämmerndes Licht über Horst und Luch, 
dort drüben Friesacks Höhen. 
Der Quitzow murmelt verhaltenen Fluch, 
heut muß und soll es geschehen. 
„Hei, Rache, ihr Krämer in Mauer und Pfahl! 
Nun hütet euch, Bürger von Nauen! 
Heut geb ich den Geiern und Krähen ein Mahl, 
und über euch Grausen und Grauen!" 
Die Sonne brütet auf Horst und Luch. — 
Der Quitz und seine Getreuen, 
sie rächen an Krämern Hader und Trug. — 
„Heut muß euch der Haß gereuen!" 
Nun eilet, ihr Bürger, und rettet die Stadt! 
Schon lecken und lodern die Flammen. 
Wer Hände zum Helfen und Löschen hat, 
nun eilet und laufet zusammen! 
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