§ 5. Die Länder der Semiten. § 6. Die Babqlonier und Kssqrer.
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2. Babylonien, am Unterlauf beider Ströme,
3. Assyrien, östlich vom oberen Tigris.
Land
Volk
§ 6. Die Vabylonier und Kssyrer.
1. Land und Volk. Ruch in den fruchtbaren Tälern der Zwillings-
ströme Euphrat und Tigris entwickelte sich eine hohe Kultur. Die
früheren Bewohner des unteren Stromlandes wurden von semitischen
Stämmen besiegt; doch nahmen die Sieger die Kultur der Besiegten an.
3n der Ebene am Unterlauf der Ströme entstand dann das Reich der
Vabylonier, in der Berglandschaft östlich vom oberen Tigris das
Reich der Rssyrer.
2. Religion und Bildung. Die Religion beider Völker war be- Religion
sonders Gestirndienst, ihr Hauptgott der Sonnengott Bei, d. i. Herr.
Die Tempel waren terrassenartig abgestufte Turme, die wohl zugleich
als Sternwarten dienten. Den Gottesdienst besorgte der priesterstand.
Sie besaßen schon reiche astronomische Kenntnisse, so daß Babylonien Biitwng
als die Heimat der Astronomie gilt. Ruch trieben sie Sterndeuterei
(Rstrologie), die auf dem Rberglauben beruht, daß die Stellung der
Sterne das Schicksal der Menschen bestimme. Sie gebrauchten die Keil-
fchrift*), die gewöhnlich auf Tontafeln eingeritzt wurde.
3. Hefterbau, Gewerbe und Handel. DerR&erbau des a&erimu
Landes war sehr ergiebig, da die fleißigen Einwohner die Überschwemmungen
der Ströme durch Dämme, Kanäle und Teiche zu regeln verstanden.
Nicht minder geschickt waren sie in der Weberei,- babylonische Mäntel
und Teppiche waren im ganzen Morgenlande berühmt. Sie trieben leb¬
haften Handel, teils zu Lande mit Karawanen, teils auf dem Euphrat,
Weberei
I) anbei
*) Assyrische Keilschrift:
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u sehe ssi ma summatu issuru u masch schir
uschessima summatu umaschschir
= Rls der siebente Tag herankam, da ließ ich eine Taube Heraus
und ließ (sie) los.
(Hus der babylonischen Sintfluterzählung.)