Full text: Kaiser und König Wilhelm I. - Kaiser und König Wilhelm II. (Bd. 3)

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sucht die Krankenhäuser und tröstet die Leidenden in ihren Schmerzen. Sie 
unterstützt die Speiseanstalten, welche den Armen für wenig Geld gntes Essen 
verabreichen. Sie leiht aber auch de» Anstalten ihre kräftige Hilfe, welche die 
geistige Not des Volkes mindern, welche den Verirrten am Wege der Sünde 
auf deu Pfad der Tugend leiten, das Werk Gottes immer mehr zur Herrschaft 
führen wollen. Zahlreiche Züge werden uns ans ihrem Leben erzählt, die ihre 
Milde und Güte, ihre Wohlthätigkeit und ihr helfendes Erbarmen zeigen. Tie 
Kinder, die neugierig ihren Wagen umstehen, wenn sie am Vorabende des Oster¬ 
festes Einkäufe macht, überrascht sie mit Ostereiern; einem armen Dienstmädchen, 
das von Frankreich aus seine schwerkranke Mutter besuche« will, erwirkt sie 
sofort die Erlaubnis, die Grenze zn überschreiten; einer turnen Witwe, die sich 
an sie wendet, löst sie die verpfändeten Sachen ein und unterstützt sie reichlich. 
So macht sie von ihrer Würde und ihrem Reichtum deu schönsten Gebranch: 
sie trocknet die Thränen der Armut, sie erfüllt die Herzen der Armen und 
Elenden mit Freude und Dankbarkeit. 
Möge Gott unsere Kaiserin noch recht lange gesund und glücklich im Kreise 
der Ihren erhalten; möge das schöne Glück des Familienlebens ungetrübt ihr 
gewahrt bleiben! Möge sie noch lange Jahre unserem Herrscher zur Seite 
stehen, ihn pflegen und fein Leben verschönern; möge es ihr beschieden sein, 
ihre Söhne heranwachsen zn sehen zu Gottes Ehre, zu ihrer Freude, zum Heile 
und Wohle des deutschen Vaterlandes. 
Aus treuern Z}erzen steigen unsere heißesten Wünsche empor jum 
Throne des Allmächtigen, daß er auch fernerhin in Gnaden herabblicken 
möge auf den 'Kaiser und sein damit er in langer, gesegneter Re¬ 
gierung seinem Volke ein glücklicher Führer sei, „möge nach Gottes 
Willen Friede oder Sturm herrschen/' 
Druck von Juliu« Belg in gangtnfalja.
	        
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