ZU 5. Ulrich die Reichen — zu S. Zohannis die Säuber¬
lichen — zu S. Katharinen das vunkelgut — zu 5. Zakob
die Armut — zu 5. Peter die Bischer — zum heiligen
Geist die Tischer.
2) Sind die beiden Kollegmtftiftsfirchen 5. Nicolai
und Sebastiani, item die Kirche Petri und Pauli samt
andern Letten und Klausen auf dem Neuen Markt wie nicht
weniger in der Alten Stabt die Klosterkirche der Augustiner,
so das Geschlecht der Zeuerhacken allhier gebauet und ge¬
stiftet, ingleichen das Barfüßlerkloster, woraus nach der
Reformation der Rat eine Schule angerichtet, dann das
Jungfernkloster Marie TRagdalene, die Kirche zu 5. Gertraud,
die zu S. Annen samt allen hospifalien, Armenhäusern,
Kapellen und dergleichen dem Zeuer und Rauch zu Teil
geworden.
3) hat auch die Hitze des Zeuers das schöne, wohl-
erbauete Rathaus, woran viele alte Monumente, Bilder
und Wappen in Stein gehauen und sonst gemalt gestanden,
zusamt dem neuerbauten Zeughause, item die Türme
und Tore der Stadt mit ihren Zug- und andern Brücken
[allein ausgenommen die Sudenburger Brücke] nicht vor¬
bei gehen mögen, also daß noch des Nachmittags, als
des Rats Pulvermühle und von derselben die andern
Schiffmühlen angesteckt worden, auch die kurze Llbbrücke
der Asche zuteil werden müssen.
Endlich und 4) sind alle Wohnhäuser der Stadt, worunter
manches schöne Gebäude zu befinden gewesen, als vor¬
nehmlich Thomas NTauritz haus1), nahe beim
Güldenen Arm, welches er, als der letzte von seinem Ge¬
schlechte, zum Gedächtnisse erbaut und über 20,000 Tlr.
gekostet. Iiem der von Q u i tz o tv haus am Neuen
Markte, der Anhaltische Hof2) und alle andere dergleichen
adelige und bürgerliche stattliche Häuser gänzlich verbrannt
und in Asche gelegt, also daß noch ein weniges von Häusern
am Neuen Markt, zusamt der Domkirche und U. £. grauen-
kloster sind bestehend geblieben, welches etwa von der
*) Huf dem Breiten IDege an der Georgenstratzenecke, ist mit
Hr. 148 bezeichnet. H.
2) prälatenstratze Hr. 29, später fönigl. Militärkaserne. H.
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