Full text: Bis zur Schlacht bei Sedan (Teil 3, Abt. 1)

Kleidungsstücke aller Art. Tote und Blessierte sind schon 
alle beseitigt; hier sollen 1700 Blessierte liegen, die ich nach 
Tisch besuchen will. Die Position, die wir stürmten, dann 
momentan verließen, bis die Verstärkungen die Zlanken- 
bewegung ausführten und so der Sieg entschieden wurde, 
ist auf dem steilen Abhang, auf dem sie liegt, ungemein 
stark, so daß die gefangenen Offiziere sagen, sie hätten die 
Wegnahme derselben für unmöglich gehalten, aber sie 
hätten mit solchem Zeinde auch noch nicht gekämpft, weder 
in Italien noch in der Krim, noch in Algier, da unsere 
Soldaten gerade so vorgingen, als würde ohne Kugeln auf 
sie geschossen. (Ein größeres Lob ist wohl nicht zu erteilen! 
(St. Aoolb, 13. August 1870.) 
Die D6route beim Zeinde nach Saarbrücken und 
Wörth muß unglaublich gewesen sein, denn überall auf 
dem Vormarsch ergeben sich ganze Trupps versprengter, 
und in vielen Ortschaften wurden in den Häusern ver¬ 
steckte Soldaten gefunden, ja Offiziere, die sich die wei߬ 
rote Armbinde anlegen, glaubend, daß sie durch dieselbe 
gesichert sind, wurden gefaßt; ja, sogar ein General NN., 
der krank in Zorbach war, hat, statt sich rückwärts bringen 
zu lassen, sich nach Saarbrücken bringen lassen mit $rau, 
Kammerdiener usw.!! 
c) Aus Briefen des Grafen Bismarck x). 
(An Gras Herbert Bismarck.) 
Mainz, den 6. August 1870. 
— — Bei Saarbrücken sind heute die abziehenden 
Mordbrenner, die diese offene Stadt wie Botokuden an¬ 
gezündet haben, von (höben erreicht und (Korps von 
Zrossard) gründlich in die $lucht geschlagen worden. 
(An die Gattin.) 
Homburg, 8. August 1870. 
ItTan erfährt hier schwer, wie die Gefechte genau 
verlaufen sind; etwa 8000 Gefangene und einige 40 Ge« 
*) Bismards Briefe an feine Gattin aus dem Kriege 1870/71 
S. 13, 15, 16. 
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