des Flusses- um also die nötige Zeit für die Lösung der
Aufgabe zu gewinnen, galt es, den Gegner bei Metz f e st -
zuhalten, die von ihm beabsichtigte Bewegung nach
Westen möglichst zu verzögern.
Ms daher am Nachmittage des 14. August Anzeichen
eintraten, daß die Franzosen über die Mosel zurückgehen
wollten, bemächtigte sich der über die Ried vorgeschobenen
Truppen eine gewisse Unruhe. Die ersten Bewegungen
beim Nachbarkorps vielleicht schon als den Beginn eines
Gefechtes ansehend, will einer dem andern so bald als
möglich zur Seite treten, und so drückt sich in den Mel- '
düngen der Generale v. IHanteuffel und v. d. Goltz der¬
selbe Gedanke aus: jeder von ihnen will vorwärts, weil
er glaubt, der andre geht in den Kampf.
Daß ein so reges Gefühl von Kameradschaftlichkeit,
ein so schnelles Entschlußfassen den Keim zu großen (Er¬
folgen in sich trägt, hat sich auch in dem Ergebnisse der
Schlacht von (Tolombey-ITouilly wieder bewährt. Aber
man darf sich dabei der Erkenntnis nicht verschließen, daß
die Form der improvisierten Angriffsschlacht manche Ge¬
fahren im Gefolge haben kann.
Aus dem preußischerseits nur im Sinne einer stärk? en
Rekognoszierung begonnenen Gefechte entbrennt ein heißer
und blutiger Kampf, in welchen nach und nach fast zwei
Armeekorps verwickelt werden, ohne daß eine gemeinsame
Oberleitung tatsächlich zur Einwirkung gelangt. Auch innerhalb
der beiden Korps treten der einheitlichen Führung manche
Schwierigkeiten entgegen, weil die ersten Angriffe der ver¬
hältnismäßig schwachen Spitzen gegen die starken Stel¬
lungen des Feindes wiederholt Gefechtskrisen hervorrufen.
Infolgedessen müssen die nachrückenden Truppen abteilungs¬
weise, wie sie gekommen, zur Nährung des Kampfes in
die vordere Linie eingeschoben werden, so daß die höheren
Führer sich längere Zeit außerstande sehen, Infanteriemassen
zu einem entscheidenden Stoße zu versammeln.
Eine besondere Eigentümlichkeit des Kampfes vor Beetz
lag aber auch darin, daß derselbe zu einer Tagesstunde
begann, in welcher die Schlachten häufig bereits ent¬
schieden sind, hierdurch kam es, daß auf deutscher Seite
bei weitem nicht alle Truppen zum (Eingreifen kamen,
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