gekehrt mar, vollzog sich sein Einzug in die Kaiserstadt 
folgendermaßen. Nach seiner Ankunft in hiereia *) verließ 
die Kaiserin und der Reichsverweser mit dem Stadtpräfekten 
sowie der ganze in der Stadt anwesende Senat Konstanti¬ 
nopel und nur die Mlitärpräfekten blieben zur Bewachung 
der Stadt zurück. Der Senat ging dem Kaiser bis kurz 
vor dem palaste entgegen und huldigte ihm; die Kaiserin 
traf mit ihm innerhalb der Balustrade des Parterresaales 
zusammen, wo er vom Pferde stieg und sie ihn mit dem 
Huldigungskuß begrüßte. Der Kaiser bestimmte, daß der 
Senat mit ihm sieben Tage in hiereia bleiben sollte, bis 
die gefangenen Araber anlangten, und hieß auch die aus 
der Stadt gekommenen grauen der Senatoren mit der 
Kaiserin dort verweilen. Nach dem siebenten Tage fuhr 
er von dort nach der Dorstadt St. Mamas 2) und blieb dort 
mit dem Senat drei Tage. Don hier ließ er sich nach dem 
Blachernenpalast übersetzen und begab sich vom Schiffe aus 
zu Pferde, die äußere Mauer passierend, auf den Platz, der 
auf der wiese der Wechselstation (?) angelegt war. fln dem¬ 
selben Tage langte auch die Eskorte mit den (Befangenen 
in Ghrysopolis3) an, und man beförderte sie in Schiffen 
bis öahin, wo sich öer Kaiser befanö. Inzwischen hatte 
der Stadtpräfekt die Stadt wie ein Brautgemach Herrichten 
und mit verschiedenen Prachtgewändern, Teppichen, silbernen 
Kandelabern, sowie mit allerhand Rosen und anderen bunt¬ 
farbigen Blumen vom goldenen Tore 4) an bis zum Lhalke- 
palast ausschmücken lassen. Die Regimentsführer teilten 
dann die (Befangenen, die Beutestücke und öie eroberten 
Waffen in Abteilungen unö führten sie im Triumph durch 
die Stadt, hierauf legte der Kaiser einen golddurchwirkten, 
rotvioletten (?) Mantel an, umgürtete sich mit dem Schwerte, 
!) ©rt am asiatischen Ufer des Bosporus mit einem kaiserlichen 
Sommerpalast. 
*) Wallfahrtskirche in der gleichnamigen Dorstadt nördlich des 
Goldenen Horns. 
*) So hieß in byzantinischer Zeit die am astatischen Ufer gelegene 
heutige Vorstadt Stutari. 
*) Durch dieses berühmte, jetzt infolge türkischen Aberglaubens 
vermauerte Tor hielten die byzantinischen Kaiser ihren Einzug. 
Über seine Lage stehe pauly-wissowa, IV, 5. 9, Sp. 1. 
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