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weicht die Sonne aus ihrer Bahn als Fabricius vom Wege der Rechtschaffen¬
heit!" Ein abermaliger Sieg kostete dem Könige so viel Soldaten, daß er aus¬
rief: „Noch ein solcher Sieg, und ich bin verloren!" Nach drei Jahren wurde
er nach Epirus zurückgejagt, Tarent aber erobert.
4.Hannibal. Das mächtige Karthago in
Nordasrika geriet mit Rom über den Besitz der
fruchtbaren Insel Sicilien in Streit, und es ent¬
spannen sich die 3 punischen Kriege. (Die
Karthager hießen auch Punier, weil sie von
den Phöniziern abstammten.) In dem ersten
punischen Kriege lernte Rom Schiffe bauen und
zur See fechten, besiegte nach langen, schweren
Kämpfen Karthago und zwang es zum Frieden.
Im zweiten punischen Kriege brachte der
karthagische Feldherr Hannibal Rom an den
Rand des Verderbens. Schon als Knabe hatte
Hannibal den Römern ewigen Haß geschworen.
Im spanischen Feldlager wuchs er als Liebling
des Heeres heran und wurde endlich zum Feld¬
herrn ausgerufen. Er erstürmte die Stadt
Sagunt, die mit den Römern verbündet war.
Der römische Gesandte forderte in Karthago
Genugthuung. Als der Senat zögerte, schüttelte 7• Hanmbal.
der Gesandte einen Zipfel seines Mantels, als ob er Lose darin hätte, und
ries: „Hier ist Krieg und Frieden, wählet!" „Gieb uns, was du willst!" ant¬
wortete der Senat. „So sei es Krieg!" schloß der stolze Römer. Und: Krieg!
hallte es in Italien und in Afrika wieder. Der kühne Hannibal überschritt
mit seinem trefflichen Heere unter entsetzlichen Mühsalen die Pyrenäen und
Alpen und erfocht in Italien drei glänzende Siege. Das zitternde Rom wurde
durch den Diktator Fabius Maximus, den Zauderer, gerettet. Derselbe er¬
müdete Hannibal durch Märsche, ja lockte ihn einmal in einen Engpaß, aus
dem der Weg nur durch eine List freigemacht wurde. Ein andermal rettete
der Zauderer seinen unbesonnenen Reitergeneral. „Dachte ich's doch," sprach
Hannibal, „daß die Wetterwolke auf den Bergen Gewitter bringen würde!"
Der härteste Schlag traf Rom durch die furchtbare Niederlage bei Cannä
(216 v. Chr.). Aber im Unglück war Rom größer als im Glück. Alles wett¬
eiferte in den größten Opfern für das Vaterland, während Hannibal von
Karthago ohne Unterstützung gelassen wurde. Der Römer Marcellus eroberte
Sicilien, und Scipio setzte nach der Eroberung Spaniens nach Afrika über.
Da wurde Hannibal nach Afrika zurückgerufen, in der Schlacht bei Zama
(202 v. Chr.) von Scipio besiegt und Karthago zu einem harten Frieden ge¬
zwungen. Hannibal flüchtete nach Kleinasien und tötete sich später durch Gift,
um deu Römern nicht in die Hände zu fallen.
Mit dem wieder aufblühenden Karthago sing Rom einen dritten Krieg
an. „Und endlich sage ich noch, daß Karthago zerstört werden muß!" endete
der strenge Römer Cato jede Rede im Senat. Ein Vorwand zum Kriege wurde
gefunden. Nachdem Karthago alle Schiffe und Waffen abgeliefert hatte, for¬
derte Rom die Zerstörung der Stadt und den Wiederaufbau zwei Meilen vom
Meere. Da hallte ein Schrei der Verzweiflung durch die Stadt: „Sie retten oder
mit ihr untergehen!" schwuren alle. Drei Jahre widerstanden sie tapfer allen
Angriffen zu Lande und zu Wasser, da endlich erstürmte sie der junge Scipio