6. (Er kam in Eil nach Rathenow, 
Erstieg es gar geschwinde; 
Er schlug die Schweden, gleich wie Stroh 
Zerstreuet wird vom Winde, 
Ging drauf in Eil auf Hauen zu, 
Schlug alles, was er fünde, 
Ließ seinen Zeinden feine Ruh, 
Und richtet sie zu Grunde. 
7. Der $eind war stark und wiche doch, 
Die Vorteil' hat er innen, 
Der große Held, der schlug dennoch 
Den Feind, der mußt entrinnen, 
tDie stark er immer mochte fein, 
Wie schwach der Kurfürst wäre, 
So trieb doch dieser jenen ein, 
Und legt ihn auf die Bahre. 
8. Denn als im Ländchen Sehrbellin 
Die Zeinde sich gesetzet, 
Und sich gesteliet groß und sühn, 
Die Schwerter scharf gewetzet, 
Die Schlachtordnung gesteliet war, 
Den wind und Vorteil hatte, 
So war der Kurfürst in Gefahr, 
Denn sein Volk war fast matte. 
9. Dem ungeachtet ging er drauf, 
Traut Gott und seiner Sache; 
Dem $eind half nicht sein großer Haus, 
Denn hie war Gottes Rache. 
Der Kurfürst sprach den Seinen zu: 
„Ihre Söhne, lieben Brüder, 
Steht fest bei mir und wie ich tu, 
So tu auch heut ein jeder." 
10. Drauf führt er selbst die Truppen an, 
Scheut keiner Stücken Knallen, 
(Obgleich nebst ihm bald Rotz und Mann 
ZTTan sahe plötzlich fallen. 
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