Full text: Lesebuch für die Mittelklassen katholischer Volksschulen

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Jahre eine Niststätte geboten hat. Der Storch ist klappernd 
herangezogen und sucht seine Wohnung auf dem Scheunen— 
dache des Müllers. Der stets hungrige Kuckuck läßt unermüd— 
lich seinen uns wohlbekannten Ruf erschallen und erspäht in 
den Wäldern die verheerenden Raupen. Am meisten aber er- 
freut uns die Königin der geflederten Sänger, die Nachtigall, 
dureh ihren süben Gesang. 
Wer möchte jetzt zu Hause bleiben? Hinaus, hinaus, 
uns an der Pracht des Prüblings zu freuen! 
33. Ostern. 
1. Vie ist es heut so still und klar 
am blauen ßimmelszelt! 
EIIq e—— 
weithin durch alle Velt. 
2. Manch Blümchen steht im Sarten schon 
aus seinem Srabe guf; 
die lerche schioingt mit hellem Ton 
zum Himmel sich hinauf. 
3. Das mag so sein, weil der Herr Christ 
nach aller Qual und Pein 
hieut aqus dem Srab erstanden ist 
beim ersten Horgenschein. 
34. Der Storch und die Kinder. 
Rudolf Löwenstein. 
1. Der Storch ließ auf dem Dach sich nieder 
und sprach: „Da, Kinder, bin ich wieder! 
Nun saget mir, was ist geschehn, 
seit ich das Dörfchen nicht gesehn?“ 
2. „Ei,“ sprach der Hans, „in diesen Tagen, 
da hat sich vieles zugetragen: 
Mein Vater kaufte eine Uuh 
und meiner Schwester neue Schuh'. 
3. Ich hab' an Größe zugenommen 
und jetzt auch Stiefel und Hosen bekomm 
Weihnachten kriegte ich ein Schwert 
und ein sehr wildes Schaukelpferd.
	        
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