ter zuvor im Haag der jungen Pfalzgräfin sein
Wort gegeben, ihrem Gemahl die böhmische
Krone wieder zu verschaffen; auch führte er in
ächt ritterlichem Geiste ein Unterpfand ihrer
Freundschaft bey sich, einen Handschuh, den ee
auf feinen Hur geheftet trug, und seine Fahnen
führten die Devise; Tout pour Dieu et pour
Elle. Sein Plan war diesmal, mit feinen
20,000 ManN geraden Weges in Böhmen ein,
zudringen, sich vor den Thoren Prags mir Deth,
len Gabor zu vereinigen, und den Pfalzgrafen
Friedrich wieder auf den Thron zu fetzen. Zu¬
gleich bot Graf Thurn alles auf, um die Tür,
ken zum Beitritt zu bewegen, wiewohl vergeh,
lich. Verhlen hingegen drang von seiner Seite
mit einem furchtbaren Haufen glücklich bis an
die mährische Grenze vor, allein da er von Chri,
stian nichts vernahm hielt er hier inne. Dieser
hatte nämlich von Sachsen den freien Durch,
marsch nicht erlangen können, dazu war Tilly,
der seine Truppen im Hessischen überwintert
hatte, ihm so dicht auf den Leib gerückt, daß er's
für daß rathsamste hielt, nach Westphalen zu
entwischen, und sich mit Mansfeld zu vereinigen.
Allein er kam nicht weit; Tilly erreichte ihn am
6. Aug. 162; bey Stadt!00, zwang ihn zum
Stehen, und zerstreute nach einer dreitägigen
mörderischen Schlacht sein Heer völlig. Mane,
feld, der nur schwach war, und auf Christians