12. Von den Futtergewächsen. 77
In unserem Vaterlande wird die Pferdezucht in so großer Aus—
dehnung betrieben, daß viel mehr Pferde erzeugt werden, als Deutsch⸗
land bedarf, während z. B. Frankreich durchschnittlich alle Jahre viele
ausende vom Auslande, und zwar haͤuptsächlich von Deutschland, be—
sieht. Als die vorzüglichsten Rassen gelten die littauische, mecklen—
hurgische, holsteinische und oldenburgische.
Auch bei dem Rindvieh giebt es, wie bei den Pferden, verschiedene
Urten oder Rassen, welche sich in der Gestalt, in der Größe und in
hren sonstigen Eigenschaften von einander unterscheiden. Unter den
reindeutschen Rindvieh-Rassen oder Stämmen sind die bekanntesten: der
dogkländische Stamm, der holländische, die friesische und
holsteinisch e Rasse. Auch außerhalb Deutschlands, in der Schweiz,
in Ungarn, in England, in Frankreich hat man besondere Rassen.
3 konnen auch unsere einheimischen Rassen zu einem hohen Grad der
Volllommenheit gebracht werden, wenn man sie nur ordentlich behandelt
und füttert. Den besten Beweis hiefür liefern die schönen Viehschläge,
welche man auf den zahlreichen großen wie kleinen Gütern deut—
her Landwirte züchtet, und
vn denen alljährlich Preisstücke
bei den landwirschaftlichen Fe⸗
en dem großen Publikum vor
Uugen geführt werden.
Nach Tutscheck.
12. Von den Futter⸗
gewächsen.
Vie Gewächse, welche den
Perden, dem Hornvieh und den
Schafen hauptsächlich als Futter
dienen und auf Wiesen und Weide⸗
Mläten teils wild wachsen, teils
ungesät werden, sind der Mehr—
jahl nach Gräser—
2. Die Zahl derselben ist
behr groß und beträgt auf der
* Erde ungefähr 5000 Arten.
d ähnlich sie aber im ganzen
mander sind, so verschieden ist
doch, wenn man sie genau be⸗ *
lrachtet, ihr Bau. So sind von Ahre uihrhanzet. ; des afers.
insern Gerreidearten der Weizen, der Roggen und die Gerste aährenblütig.
bon den Futtergräsern sind dies auch das Ruchgras, das Liesch- oder