Object: Griechische, römische, deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte (Unterrichtsstufe 2)

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tat nordischen teutschen Staaten; der Rh-mbnnd muss sich für Napoleon erklären 
” Frentzen «erden unter dem Prinzen Louis Ferdinand bet Saalfeld 
(lO. O-tob-r, geschlagen, der Prinz fällt, die Franzosen rucken vor, bei Jena 
und Auerstadt (Fürst Hohenlohe und Ferdinand von Bicmnschweig) kommt e« 
(14' Dc,t06ct)- " ^ alte Herzog 'tödlich vemmtto 
- l l das ganze Heer m mtlber Haft flieht; die Festungen öffnen unter treu¬ 
los n Führern dem Sieger bte Thore. König und Königin fliehen nach Königsberg. 
er0 ^ ber r^ürst von Hohenlohe mit 16,000 Mann- 
m $e'9t drut, kann aber doch die Belagerung von Lübeck nicht aus- 
halten; Napoleon z^ht m Berlin ein. Unterdess sind die Russen unter Bennigsen 
Preußen eingerückt; bet Eylau(7 und 8. Februar 1807 ; die Preußen unter 
heftiger Kampf ohne Entscheidung, aber mit unge- 
h (.rem Verlust auf beiden Seiten. Friedliche Anerbietungen Napoleons muss 
PteuM zurückweisen, da es sich zu Bartenstein noch enger au Russland ange- 
fosr aUe p"ußischm Festungen, mit Ausnahme 
■ ö r 3-?1' ' '^ettelbeck), Granden, (Curbiöre) und Pillau verloren; andere, 
ßr, ®:r6cr6er8 m Glesien, leisten lang- Widerstand; die Festung Dattzia 
fallt nach tapferer Vertheidigung. Bei Friedland (14. Jnni) werden die Ver¬ 
bunden geschlagen, Königsberg kommt in die Hände der Franzosen, und die 
nächste Folge davon tst der Friede zu Tilsit (9. Juli 1807 ; Unterredung der 
mtv8eA Preußen verliert alle Länder zwischen Rhein und 
Elbe Sud- und Ren-Ost-Preußeu nebst Danzig, an 2800 O.-M. und 5 Millio- 
nen ©nwohuev, muss 140 Millionen Franken Kriegsentschädigung an Frankeick 
zahlen und sein Krtegsheer auf 42,000 Mann herabsetzen. (Abschied des Könias 
Mn feinen verlorenen Provinzen). Ans den zwischen Elb- und Rhein gelegenen 
Äsungen wirb da« Königreich Westfalen gebildet und an Napoleons Bruder 
Jevotne gegeben; Süd- uud Ren-Ost-Preußen erhalten den Titel Herzog- 
tz,im Lar sch au und gelangen an den inzwischen von Napoleon zum König er¬ 
hobenen Kurfürsten von Sachsen, Danzig wird zum Freistaat erhoben. 
=>..8' *34I- Preutz-nS Erhebung Die nächste Zeit nach dem Tilsiter 
öneßen r,t sehr traurig, Handel und Gewerbe liegen darnieder, die Bewohner 
werden von allen möglichen Kriegslasten gedrückt. Aus solcher Lage erhebt der 
jem Volk durch eine weise Regierung; die Minister Stein und Harden¬ 
berg (^chon, Stegemann, Niebuhr, Arndt) stehen ihm zur Seite (Städteord¬ 
nung Gewerbefreiheit, Aufhebung der Leibeigenschaftu. s. w.); Scharnhorst, 
b0n bet ®rö6en' v°n Boyen) schafft durch die allgemeine Waffen- 
psilcht unbemerkt em kräftiges Heer. Mitten in diese Bestrebungen des preußischen 
Kolkes und seiner trefflichsten Staatslenker fällt der Tod der hochverehrten Königin 
t-rcL r Mt 1810; Scenen am Sterbelager). Inzwischen macht Napoleon 
die Erfahrung, dass den Völkern, die er besiegt hat, der Mut noch nicht ganz 
geiunken ist. Die Spanier erheben sich zu einem Freiheitskampfe, in Süddeutsch¬ 
land vertheidigt der tapfere Andreas Hofer Tyrol gegen die Franzosen, in 
-Preußen feuert Major Schill zum Widerstände gegen den Unterdrücker an (i 809), 
und, als der französische Kaiser seinen großen Feldzug gegen Russland unter-
	        
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