Dalmatien. Die italische Halbinsel. §. 48. §. 49. 71
Zum Königreiche Griechenland gehören (seit 1863) auch die
jouischeu Inseln (nach dem jonischen Meere beuanut): Corfn,
Paxo, St. Manra, Thiaki (Jthaka), Cefalonia, Zante,
Cerigo (im S. von Morea) und mehrere kleinere, welche zum
Theil ganz dicht der West- und Südwestküste von Griechenland
vorgelagert sind. Wahrscheinlich durch gewaltsame Naturereiguisse
theils vom sesteu Laude, theils vou eiuauder getreuut oder auch
aus dem Meere gehoben, sind sie reich an Vorgebirgeu, guten
Häseil, Rheden und Ankerplätzen, und trotz der geringen Be-
Wässerung und des felsigen, dürren Bodens mit Wein- (Rosinen,
Korinthen) und Olivenpflanzungen bedeckt. Daher haben sie na-
inentlich an den Küsten eine starke Bevölkerung. Die bedeutend¬
sten Haseuplätze sind Corsn und Zante auf deu gleichnamigen
Inseln.
C. Das (österreichische) Königreich Dalmatien.
Dalmatien heißt das schmale in der Richtung von N.-W.
nach S.-O. lauggestreckte, terrasseuartige Küstenland an der Ost-
seite des adriatischen Meeres, welches Bosnien vom Seeverkehr
abschneidet. Eine Reihe (500—600 in.) hoher Felsen inseln,
welche durch schmale, aber tiefe Meeresstraßen von dem Festlande
getrennt siud, zieht sich im nördlichen Theile parallel mit dem
steilen Küstengebirge, dessen Fortsetzung sie siud, im südlicheu
Theile vou O. uach W.
Die wichtigeren Küstenstädte sind, in der Folge von N. nach S.,
die befestigte Hauptstadt Zara, Spalato (einst Residenz Dioeletian's),
die Seefestungen Ragusa (Stapelplatz für deu Handel mit der Tür¬
kei) und Cattaro (Hauptmarktplatz für den Verkehr mit Montenegro).
8. 49. Die italische Halbinsel.
Horizoutale Gestaltuug.
Italien dringt mit seiner größten Breite (im Norden) tiefer
in den Continent von Europa ein, als eine der beiden anderen
südlichen Halbinseln, uud ist auch mit der Südspitze seines Fest-
landes aut weitesten (80 M.) von dem gegenüberliegenden Eon-
tinent Afrikas entfernt, nähert sich jedoch durch seine südwestliche
Fortsetzung, Sicilien, der nordwärts vorspringenden Küste Afrikas
(auf 15 M. Entfernung) uud mittelst seines schmalen Südostendes
der griechischeu Halbinsel (auf 5—6 M.). Die lang gestreckte,
schmale, aber fast überall gleich breite, eigentliche Halbinsel hat
ihre reichste Gliederung im Süden durch Spaltung in zwei kleinere
Halbinseln und durch die große Insel Sicilien.'
Vertikale Gestaltung.
Italien enthält den Südabhang des Hochgebirges der Alpen