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Thron und vermählte sich mit Here. Gegen seine Herrschaft lehnten 
sich die Titanen auf, die rohen Kräfte der Erde; zehn Jahre tobte der 
Kampf, dann aber siegten die Kinder Zeus, die olympischen Götter, und 
schleuderten die Unholde in den Tartaros, die grause Unterwelt, hinab. 
Hades oder Pluto teilt nicht mit seinen Geschwistern die Höhen 
des Olymp, er beherrscht den Orkus, das unterirdische Reich der 
Schatten und des Todes. Seine Gemahlin ist Persephone, die 
Tochter der Demeter; beim Spiel auf blumiger Aue hat er sie geraubt 
und in die Tiefe geführt. In zwei Teile zerfällt das finstere Reich: 
im Elysium wohnen die seligen Geister in ewiger Lust; im Tartarus, 
dem Grauen der Menschen und Götter, hausen die Unseligen als 
bleiche, wesenlose und empsindnngsleere Schatten. Ströme umfließen 
die Unterwelt: ans Lethe trinken die Verstorbenen Vergessenheit ihrer 
irdischen Leiden und Freuden; bei den schwarzen Fluten des Styx 
schwören die Götter ihren furchtbarsten Eid; über den Acheron führt 
der Fährmann Charon die Seelen derer, die auf Erden ein Grab 
gefunden haben. Den Eingang zur Unterwelt bewacht der dreiköpfige 
Hund Cerberus. 
Poseidou ist der Beherrscher des Meeres; der „Erderschütterer" 
heißt er, weil er mit gewaltigem Wogeuanprall das seste Land erbeben 
macht. Mit seiner Gemahlin Amphitrite fährt er auf glänzendem 
Wagen über die Flut, in der Hand das Zeichen seiner Macht, den 
Dreizack. Roß und Delphin sind ihm heilig. 
Hestia ist die Göttin des Herdfeuers, der Häuslichkeit; die Be¬ 
schützerin der Familie. 
Demeter schenkt dem Menschen die Früchte der Erde, das Getreide. 
Damit bindet sie ihn an die Scholle, auf der er nach der Aussaat 
die Ernte abwarten muß, und entfremdet ihn dem Nomadenleben. 
Sie lehrt ihn feste Wohnsitze gründen, Ehe und Familie heilig 
halten. Als Pluto die Persephone geraubt hatte, wanderte Demeter 
über die Erde, um das geliebte Kind zu finden; in Eleufis mahnt man 
die Trauernde liebreich auf und errichtete ihr einen Tempel. Er wurde 
der Mittelpunkt eines geheimnisvollen Dienstes (Eleusinische Mysterien). 
Here, Zeus Schwester und Gemahlin, ist die Beschützerin der Ehe. 
Zeus, der Vater der Götter und der Menschen, gilt als Inbegriff 
alles Segens, den Himmel und Erde über die Sterblichen verbreiten. 
Von der Höhe des Olymps überschaut er das Weltall, ordnet und 
lenkt es; er hat das Königtum geschaffen, Gesetz und staatliche Gliede¬ 
rung der Welt gegeben; er beschützt das Hans und die Fremdlinge, 
die darin einkehren. Doch ist auch er einer höheren Macht, dem nnab-