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bürg. Jetzt, da Buonaparte die Hand schon nach
Wien ausgestreckt hatte und das ganze Land vor ihm
zitterte, wurden ihm Friedensvorschläge gemacht, und
wirklich die vorläufigen Bedingungen zu Leoben unter¬
zeichnet (13. April 1797). Der völlige Friede kam aber
erst sechs Monate später auf dem gutsherrlichen Schlosse
des Dorfes Campo-Form io zu Stande. Oesterreich
verlor durch denselben seine Niederlande und seine schönen
ehemaligen Besitzungen in Italien. Dafür erhielt es die
Stadt Venedig, die venetianischen Inseln im
adriatischen Meere, Istrien und Dalmatien.— Ve¬
nedig war nämlich seit kurzen von den Franzosen un¬
terjocht worden, damit es den Ocsterreichern als Ent¬
schädigung konnte angeboten werden. — Aus den ab¬
getretenen italienischen Provinzen, nämlich Mailand und
Mantua, ferner aus Reggio, Massa Carrara, einem
Theile des venetianischen Gebietes, und endlich aus Fer¬
rara, Bologna und andern sonst pabstlichen Besitzungen,
wurde jetzt von den Franzosen eine neue Republik ge¬
bildet, die den Namen der Cisalpinischen erhielt. —
Ehe aber der Friede mit dem tentschen Reiche erfolgte,
kam schon wieder ein neuer Krieg zwischen Oesterreich
und Frankreich zum Ausbruch.
26.
Zweiter österreichisch-französischer Krieg.
Suwarow. Die Schlachten an der Trebia,
bei Mareugo, bei Hohenlinden. Luneviller
Friede.
(Jahr 1798 — i8or.)
Frankreich war nicht minder gewaltthätig im Frie¬
den als im Kriege. Es erlaubte sich, zur Erweiterung