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gewordene Proklamation begeisterte er die ©einigen znm Kampfe:
Songez que du haut de ces pyramides quarante siecles vous con-
templent. Er erfocht einen glänzenden Sieg; zwei Tage später war
er in Kairo. Auch hier richtete er eine nationale Verwaltung ein,
ernannte eingeborene Richter (Cadis), bezeugte seine Ehrfurcht dem
Propheten und erwählte den Scheik der Mekkapilger: den Liebling
Allahs, den Sohn des Sieges nannten ihn die Araber. In einem
Palast zu Kairo hatte das Institut d’Egypte seinen Sitz, dessen Mit¬
glieder geographische, geschichtliche, physikalische, astronomische Arbeiten
zn liefern hatten; diese Arbeiten bilden die Grundlage eines Pracht¬
werks in 26 Bänden Description de l’Egypte mit 4000 Abbildungen.
3. Indessen griff Nelson die auf der Rhede von Abnkir ankernde
Flotte am 1. August an; die Franzosen gerieten zwischen zwei Feuer
und vermochteu von 13 Linienschiffen nur zwei zu retten, mehr als
5000 Mann fielen. Nelson wurde schwer verwundet. Durch diesen
Verlust war Bonapartes Lage äußerst gefährlich geworden, doch er
verlor den Mut nicht: Eh bien, il saut mourir ici, ou en sortir
grands comme les anciens. Doch machten sich die Folgen der Nieder¬
lage geltend: die Türkei erklärte Frankreich den Krieg, ein Ausstand
brach in Kairo aus. Nachdem er mit großer Grausamkeit unterdrückt
war, brach man gegen das von Syrien heranziehende türkische Heer
auf. Gaza wurde genommen, Joppe erstürmt und geplündert. Hier
aber stellte sich ein Gegner ein, dem auch Napoleon nicht gewachsen
war, die Pest. Ptolemais leistet, von den Engländern unterstützt,
sechs Wochen Widerstand; als man endlich eindringt, findet man die
grause Seuche auch Hier. 4000 Mann Hat der Zng nach Syrien
gekostet, Napoleon beschließt, nach Egypten zurückzukehren.
4. Mit englischer Hilfe war ein zweites türkisches Heer nach dem
Delta gelangt, und bald war ganz Unteregypten in Aufruhr gegen
die Fremden. In der Landfchlacht bei Abnkir vernichtet Napoleon
dieses Heer (Juli 1799), Egypten ist wiederum seine, doch böse Nach¬
richten ans Europa rufen ihn Heim. Er übergießt den Oberbefehl
dem bewährten Kleber und schifft sich nach Frankreich ein.
7. Die Zeit Friedrich Wilhelms III. Die kriegerische Hülste.
(Das Königspaar.) Im November 1797 folgte Friedrich
Wilhelm III. feinem Vater, ein Mann von trefflichen Anlagen,
klarem und gründlichem Urteil, mit bestem Willen, doch schüchtern,
nachgiebig und zu stiller Zurückgezogenheit geneigt. Dem Knaben
Hatte schon ein pedantischer Lehrer alle jugendliche Freude benommen;