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Tschikitoöland
Am F l. Rio Ianeiro^: Rio Janeiro mit der Citad-lle S.
Sebastian (daher oft die Stadt bitten Namen fuhrt) 25a L- 22°
B. Potoco (£. mit den Sklaven; Sternwarte, botanitcher Garten,
viele Springbrunnen, die durch eine sehenswürdige Wasserleitung ver¬
sorgt werden; Juweliere und Steinschlerfer; Baumwollspinn., Se-
gcltuchweb., tddnerne und steinerne Gefaßbereit., Hafen, Handlung.
Am Plata und dessen Nebenflüssen: La Afsump-
tion (Assfuncion) am Paraguay 702-2 E- unter denen viele von
der industriösen Station Payaguas, die starken Handel mit Fischen >
Rohr, Heu, Booten, Rudern rc. treiben. M a i d 0 n a d 0 2000 E.
vortreflicherHafen, der den Eingang des Plata beherrscht. Monte
Video befestigt, an der M. des Plata, 15,000 E- vortreflicher Ha¬
fen für kleine Schiffe, starker Handel mit Landesproduktcn, besonders
mit Rindshanten, Talg :c-
§.6. G u a j a n a l a n d,
(Guajana).
§. 1. Lage, Gränzen, Größe. Das Land liegt von
32 — 49° W. L. 3° S. — 9° N- B., gränzt im N. und W.
an das Südandenland, im O. an das atlantische Meer, im
S. an das Tschikitvsland, und enthalt ungefähr 50,000
Q. Meilen.
§. 2. Boden an der Küste sehr niedrig und morastig, da¬
her großen Ueberschwemmungen ausgesetzt, und an mehrern Orten
durch Damme geschützt. Auch im Innern sind viele Sumpfge¬
genden; doch erhebt sich hier der Boden allmahlig, und geht all¬
malig in Gebirge über, deren westlicher Theil May, so wie
der östliche Tamucarague heißt. Vorgebirge: Nord, Oran¬
ge, Nassau rc.
§• 3. Gewässer. Dem atlantischen Ocean strö¬
men hier zwei Hauptflüsse zu, im S. Marauhou, im
N. Orinoco. Von jenem siehe vorige Seite § 3.; hier
nimmt er ans den Pupura oder Cagueta und den Rio negro
(schwarzen Fluß), der durch den Cassiaquari, einen Arm des
Orinoco, mit diesem zusammenhangt; so bilden die 3 Flüsse,
Maranhvn, Rio negro und Orinoco vermittelst des atlantischen
Meeres die größte Insel auf der Erde, wo sich der Sumpfsee
Parima befindet, den man zum Goldsee, so wie in das Land
selbst kriegerische Weiber (Amazonen), Zwerge und andre selt¬
same Wesen fabelte. Die O- des Orinoco oder Oronoco
ist gänzlich unbekannt; er fließt gewöhnlich mit einer Breite von
Z M., und fallt mit einem Arm in den Rio negro, und mit 49
andern ins atlantische Meer, wo viele Inseln, Untiefen und
Klippen die Schiffahrt sehr unsicher machen; er hat mehrere