Einheitskämpfe.
sie bäumen wie knirschende Rosse sich hoch:
„Wolln sehn, wer uns zwingt in das fremde Joch!"
Und das Echo der Felsen schmettert drein.
Blas, blas, Trompeter! Zum Rhein, zum Rhein!
Trompeter, blas! An den Rhein, an den Rhein!
Vernehmt ihr der Lorlei Singen?
„Ihr Büblein von drüben, willkommen fein,
mein Liedlein soll euch luftig klingen.
Mein Brautlied, mein altes, das lautet Tod,
mein Brautkleid färb ich mit Blute rot,
Brautführer sollen die Deutschen sein!“
Blas, blas, Trompeter! Zum Rhein, zum Rhein!
Trompeter, blas! An den Rhein, an den Rhein!
Zu Aachen krachen die Grüfte,
es schreitet der Kaiser im Mondenschein
zum Rhein durch die brausenden Lüfte,
zu Rüdesheim pflanzt er das Banner auf.
Vom Odenwald rasselt in rasendem Lauf
durch die Nacht hernieder der Rodenstein.
Blas, blas, Trompeter! Zum Rhein, zum Rhein!
Trompeter, blas! An den Rhein, an den Rhein!
Und seht ihr die schwarzen Scharen?
Hoch über die Verge und Wälder herein
kommen Lüßows Jäger gefahren.
Sie jagen rheinauf, sie jagen rheinab,
und der alte Blücher entsteigt dem Grab,
nicht länger schlummert der Helden Gebein.
Blas, blas, Trompeter! Zum Rhein, zum Rhein!
Blas, blas, Trompeter! Zum Rhein, zum Rhein!
Ihr Brüder, hört ihr es schmettern?
Die Helden sollen zufrieden sein
mit uns in des Sturmes Wettern!
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