Der siebenjährige Krieg. 61
Friedrich erobert Schweidnitz, muß nach vergeblicher Belagerung v.
O lmütz nach Schlesien zurück.
D. Russen (Ferm or) erobern Preußen, verheeren d. Neumark1).
Aug. 25. Sieg bei Gorndorf (Seydlitz). Friedrich nach Sachsen, das s.
Bruder, Prinz Heinrich 2\ gegen Daun gedeckt, bezieht ungeschütztes Lager
bei Bautzen^). ,
OKI. 14. Überfall bei Hochlrirch durch Daun; Keith fallt. ^rredrrch be¬
hauptet trotzdem Sachsen u. Schlesien.
1759April. Ferdinand v. Braunschweig bei Bergen (Frankfurt a. M.)
Aug. 1. geschlagen, siegt in der Schlacht bei Minden^).
Friedrich in Schlesien gegen Daun, schickt, um d. Vereinigung d. Russen
unter Soltikow u.d. Österreicher unter Laudon zu hindern, Wedell
Juli, ab, der bei Kay v. Soltikow geschlagen wird; Vereinigung d. Feinde.
Friedrich greift selbst an, wird in der
Ang. 12. Schlacht bei Knnersdorf v. Laudon total geschlagen°). D. Steg
wird nicht benutzt, d. Uneinigkeit d. Feinde rettet d. König.
Sept. Dresden aus Friedrichs Besehl v. Schmettau übergeben«); Sachsen
hierdurch an Daun verloren. D. König rückt dorthin, will Dauns Rückzugs-
Nov. linie durch Fink bedrohen. Dieser v. Daun zur Kapitulation v.
Maxen gezwungen mit 12000 M. Große Teile Sachsens bleiben verloren.
1760. Schwierige Lage Friedrichs. Dresden vergeblich beschossen.
Juni. Fonquö, der Schlesien halten soll, v. Laudon bei Landeshut ge¬
schlagen u. gefangen. Laudon belagert vergebens Breslau7). Friedrich rückt,
zwischen Daun u. Lascy, heran, täuscht d. ersteren n. besiegt Laudon in der
Aug. 15. Sch,lacht bei Liegnitz oder Psaffeudorf; d. Vereinigung d.
Russen u. Österreicher dadurch gehindert.
Okt. Besetzung Berlins durch Russen (Totleben), Österreicher (Lascy)8).
Daun, der Winterquartiere in Sachsen beziehen will, in der
Nov. 3. Schlacht bei Torgau geschlagen9) (Zieten), Sachsen10) befreit.
1761. Friedrich hält sich im Feldlager zu Buuzelwitz bei Schweidnitz gegen
Aug. d. Österreicher (Laudou) u. d. Russen (Butturlin), die wegen litt-
Sept. einigkeit abziehen.
Okt. Laudon erstürmt Schweidnitz.
Dez. Kolberg kapituliert nach tapferer Verteidigung an d. Russen.
Dadurch großer Teil Schlesiens u. ganz Hinterpommern verloren. _ Sachsen
hält Heinrich gegen Daun, den Westen Ferdinand gegen d. Franzosen.
i) Beschießen Küstrin. — 2) Gegner d. Krieges. Seine, dem König mißgünstige Auf¬
fassung tritt in Gaudys, Retzows, Berenhorsts u. a. Werken hervor. — 3) Trotz d. War-
nun gen d. Rieten u. — 4) 3). schlechte §ßltnng @adt)ille§ ttiit b. engl. 9ictteret
verhinderte d. entscheidenden Sieg. — °) Auch hier war der v. König befohlene feturm aus
d. letzten russischen Schanzen v. militärischem Standpunkt aus unerläßlich. D. Dichter Ewald
v. Kleist, preuß. Major f. — 6) Den gleich nach Kunersdorf gegebenen Befehl hatte Friedrich
zu spät zurückgezogen; er verübelte Schmettern d. Übergabe sehr. —■ ') Tapfere Verteidigung
durch Taumzien. — 8) 3 Tage lang; gutes Verhalten d. Russen, unwürdiges d. Österreicher;
d. patriotische Kaufmann Gotskowski. — Friedrich zurückgeworfen; Zielen zwingt durch d. Er¬
stürmung d. Siptitzer Höhen im Rücken Dauns diesen zum Rückzug. — 10) Ausgen. Dresden.