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Zu Pöhl, unfern Plauen» liegt ein Hammerwerk,
welches seit 1832 auch Guß - und Cementstahl aller Art
liefert. — Bei Altensalz, zwischen Plauen und
Treuen, gab es sonst eine, schon im 15ten Jahrhundert
benutzte Salzquelle, die aber 1542 durch Ueber-
schwemmung unterging, und seitdem zwar mehrmals,
doch stets erfolglos, wieder ausgenommen ward. —
Die Kirche zu Thossen ist eine der ältesten Kir¬
chen Sachsens und, deutlichen Spuren zufolge, an der
Stelle eines Götzenaltars gebaut. —
Elsterberg hat viel Zeugweber und Gerber. Von
der hiesigen Strohflechtschule s. S. 229. Auf dem na¬
hen Berge liegt eine der größten Burgruinen
Sachsens mit Gräben, doppelten Ringmauern und ei¬
nem über 200 Ellen tiefen Brunnen, welcher mit der
unten fließenden Elster gleiche Wasserhöhe hat. Dieses
sogenannte alte Haus war im 13ten Jahrhundert ein
Schloß der Ritter von Lobdaburg, Ruine aber schon
im 30jährigen Kriege.
Links von der Elster liegen die Städtchen
Mühltroff und Pausa. Beide liefern weisse und
bunte Baumwoll-, besonders Strumpfwaare, die meist
ins Reussische geht. Mühltroff brannte 1817 gro-
ßentheils, Pausa 1822 fast ganz ab. Bei dem
Mühltroffer Brande kam der Besitzer der Stadt, Graf
Kospoth, im Feuer um, weil er, dem Aberglauben,
das Feuer besprechen zu können, vertrauend, im
5ten Stockwerke des Schlosses so lange aller Warnung
trotzte, bis ihn endlich die Flammen ergriffen.