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Zeichnung von Ludwig Richter,
er einwilligte. „Aber die armen Kinder dauern mich doch,“ sagte
der Mann.
Die zwei Kinder hatten vor Hunger auch nicht einschlafen
können und hatten gehört, was die Stiefmutter zum Vater gesagt
hatte. Gretel weinte bittere Tränen und sprach zu Hansel: „Nun
ist’s um uns geschehen!“ — „Still, Gretel,“ sprach Hansel, „gräme
dich nicht, ich will uns schon helfen.“ Und als die Alten ein¬
geschlafen waren, stand er auf, zog sein Köcklein an, machte die
Untertür auf und schlich hinaus. Da schien der Mond ganz helle,
und die weißen Kieselsteine, die vor dem Hause lagen, glänzten wie
lauter Batzen. Hänsel bückte sich und steckte so viel in sein Rock-
täschlein, als nur hinein wollten. Dann ging er wieder zurück,
sprach zu Gretel: „Sei getrost, liebes Schwesterchen, und schlaf
nur ruhig ein, Gott wird uns nicht verlassen,“ und legte sich
wieder in sein Bett.
2.
Als der Tag anbrach, noch ehe die Sonne aufgegangen war,
kam schon die Frau und weckte die beiden Kinder: „Steht auf, ihr
Faulenzer, wir wollen in den Wald gehen und Holz holen.“ Dann
gab sie jedem ein Stückchen Brot und sprach: „Da habt ihr etwas
für den Mittag, aber eßt’s nicht vorher auf, weiter kriegt ihr nichts.“
Gretel nahm das Brot unter die Schürze, weil Hänsel die Steine