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3i. mil Hoftag in Koblenz. Ludwig spricht in Gemein¬ 
schaft mit den anwesenden Grossen Eduard III., der 
persönlich erschienen ist, die Herrschaft über Frank¬ 
reich zu, erteilt ihm das Reichsvikariat über die 
linksrheinischen Lande und verabredet mit ihm 
einen Offensivkrieg für 1339. Da es ihm indessen 
nur darauf ankommt, den Konflikt mit dem Papste 
beizulegen, lässt er sich trotz des glänzenden Sieges 
1340 der Engländer bei Sluys (nordöstlich von Brügge) 
durch Versprechungen Philipps, ihn mit der Kurie 
1341 zu versöhnen, bewegen, auf Frankreichs Seite zu 
treten. Aber auch diese Verbindung führt nicht 
zum Ziele. Der Nachfolger Benedicts XII. (f 1342) 
Clemens VI. weist alle Versöhnungsversuche zurück. 
lo42 Ludwig, seit 1340 auch Herr von Niederbayern 
nach dem Aussterben der dort regierenden Linie, 
vermählt seinen Solin Ludwig you Brandenburg 
mit Margarethe Maultascli, die ihren Gemahl 
Johann Heinrich vertrieben hatte, und belehnt ihn 
mit Tyrol und Kärnthen. Infolgedessen schliessen 
sich die Liitzelburger eng an den Papst an. 
1348 Clemens VI. erneuert den Prozess gegen Ludwig 
und stellt unerfüllbare Bedingungen. 
1344 Für stenversammlung zu Frankfurt. Die Fürsten 
erklären zwar die vom Papste gestellten Bedingungen 
als mit der Würde des Reiches unvereinbar, es 
macht sich jedoch eine lebhafte Opposition gegen 
den Kaiser bemerkbar. 
1346 Nach dem Tode des Grafen Wilhelm überträgt 
Ludwig die Grafschaften Holland, Hennegau, Seeland 
und Friesland dessen Schwester, seiner Gemahlin 
Margarethe, und setzt sich dadurch in offenen Gegen¬ 
satz zu Eduard III., der Ansprüche auf diese Ge¬ 
biete erhebt. 
Clemens TI. erneuert den Bann über Ludivig und 
befiehlt den Kurfürsten, Karl von Mähren, den 
Sohn Johanns von Böhmen, der sich der Kurie zu 
13. IV.
	        
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