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vertreibt Konrad Herzog Arnulf, den Sohn Luitpolds, der 
jedoch nach seinem Abzüge das Land wieder erobert. 
Infolge dieser Kämpfe ist es nicht möglich, 
den Ungarn Widerstand zu leisten, die das Reich 
915 verwüsten und 915 durch Schwaben, Thüringen, 
Sachsen bis Bremen Vordringen. 
916 Synode von Hohenaltheim (bei Nördlingen) unter 
Vorsitz eines päpstlichen Legaten. JDie Geistlichkeit 
kommt mit kirchlichen Mitteln dem bedrohten König* 
tum zu Hülfe. Neben Beschlüssen zu Gunsten der 
hierarchischen Gewalt des Papstes (Anwendung von 
pseudoisidorischen Sätzen) wird Untreue und Auf¬ 
ruhr gegen den König mit dem Banne belegt. 
Erchanger und Berthold stellen sich dem Könige, 
werden zu lebenslänglicher Haft verurteilt, im 
nächsten Jahre aber enthauptet. 
917 Neue Einfalle der Ungarn, begünstigt von 
Arnulf von Bayern. 
918 In Schwaben bemächtigt sich Burkhard der 
herzoglichen Gewalt. Ein neuer Zug Konrads gegen 
Arnulf bleibt erfolglos. 
Konrad stirbt am 23. Dezember, nachdem er 
Heinrich von Sachsen zu seinem Nachfolger de¬ 
signiert hat. 
919—1024. Sächsische Kaiser. 
919—936. Heinrich I.J) 
919 Heinrich wird von den Franken und Sachsen 
zu Fritzlar gewählt. (Zum ersten Male Verbindung 
von Designation und Wahl.) 
Heinrich lehnt die von Heriger von Mainz an¬ 
gebotene Salbung und Krönung ab. Er sucht im 
Gegensatz zu seinen Vorgängern den Einfluss der 
Geistlichkeit einzuschränken, zumal er ihre Hülfe 
gegen das Herzogtum nicht in Anspruch nimmt. 
Eberhard von Franken, der Bruder Konrüds 1., steht 
x) Quellen s. S. 28.
	        
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