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surften des Römischen Reiches erhoben haben: solltest Du nun Dein Ge-
blüt also vermischen und hingeben, so daß wir zu Dir in Gegensatz stehen
müßten, was wir doch ungern thäten, so verstehst Dn selbst wohl, ob das
Deinen Gelübden und Hnlden, welche Du uns oft abgelegt hast, geziemend
und entsprechend wäre und ob wir unsere Wohlthat gut an Dir erzeigt
f)ättet!. Und würdest Du Dich mit solchen Fürsten befreunden, die dem
Christenglauben entgegen wären, so merkst Du doch selber wohl, was für
ein guter Name Dir davon im heiligen Reiche entstehen würde. — Also
haben wir bedacht Dich lieber zu ermahnen und zu warnen, als daß wir
es nnt Stillschweigen wollten unterdrücken lassen: und daher ermahnen
wir Dich ans alle Treue, auf Ehre und Gut, die wir Dir erzeigt haben
und von wegen der Trene und Hulde, die Du uns und dem heiligen Römischen
Reiche schuldest, es sollte deuu feine Treue in Dir sein, aus der wir uns
auf Dich verlassen und aus Dich baueu mögen, daß Du dies in keinem
Falle thuest, so wir vollen Glauben uud Zutrauen dieserhalb zu Dir
hegen und Dn unsere und des heiligeu Römischen Reiches schwere Ungnade
zu vermeiden suchst: und gieb uns darüber Deine Antwort, aus daß wir
uns darnach zu richten wissen. Gegeben zu Czaslan, am Freitag vor
Sonntag Laetare'), unserer Reiche des Ungarischen 2c. im 34., des Römi¬
schen im 11. und des Böhmischen im 1. Jahre.
Friedrichs I. Ernennung zum Heerführer wider die Hussiteu.
"1422.
(Cod. II, 3, Nr. 1405; deutsch.)
Wir Sigismund, vou Gottes Gnaden Römischer König 2C. Da
wir jetzt nach dem Rate unserer und des Reiches Kurfürsten, anderer
Fürsten, Grafeu, Edlen und Getreuen und vieler Bannerherren, Edlen
und Getreuen unserer Krone Böhmen einen Zug mit Heerhaufen uud
Kriegs-(Macht) wider die Wiklifffche Ketzerei und die Wikliffiten, die man
Hussiten nennt, in unserem Königreiche Böhmen zu veranstalten und einen
täglichen Krieg wider sie zu sühreu beschlossen und bestimmt, haben wir
erwogen und betrachtet des hochgeborenen Friedrich, Markgrafen von
Brandenburg ?c., Rechtschaffenheit, Vernunft und Festigkeit und besonders
die bewährte Liebe und Trene, die er zu dem Christeuglauben, uns und
dem Reiche hegt, und haben ihn darum mit wohlbedachtem Sinne und
gutem Rate unserer Kurfürsten, Fürsten, Edlen, Bannerherren uud Ge-
treuer von unfert-, des Reiches und der Krone Böhmen wegen zu unserem
obersten Hauptmann für den Zug und Krieg wider die Wikliffiten gemacht
und eingesetzt, machen und setzen ihn ein aus Römischer uud Böhmischer
königlicher Macht, kraft dieses Briefes. Und wir haben ihm auch unsere
ganze und volle Macht und Gewalt gegeben und gebeu sie mit diesem
i) 28. Februar.