Full text: Altertum und Mittelalter (Bd. 1)

den letzten Jahren sind mehrfach Sammlungen geschicht- 
1 licher Quellenzeugnisse begonnen worden, die zur Belebung 
/ 1 und Vertiefung des Geschichtsunterrichts dienen sollen. Es 
VV kann nicht zweifelhaft sein, daß der Versuch, im Unterrichte 
mehr als bisher auf die Quellen selbst zurückzugreifen, innerhalb 
bestimmter Grenzen durchaus zweckmäßig ist und alle Förderung 
verdient. Was wir aber aus mehr als einem Grunde für undurch¬ 
führbar und sogar nicht für wünschenswert halten, ist der völlige 
Ersatz der lebendigen Wechselarbeit zwischen Lehrer und Schüler, 
die Verdrängung der unmittelbaren Persönlichkeit des Unterrichtenden 
mittels toter Bücher und sonstiger, technisch noch so vollendeter 
Hilfen. Der Vortrag, der Bericht des Lehrers und die Verarbeitung 
des so gebotenen Stoffes in Frage und Antwort muß im Vorder¬ 
gründe stehen. Ergänzend, unterstützend soll die Anschauung und 
Erfassung des Quellenmäßigen hinzutreten. Steht diese Aufgabe 
auch an zweiter Stelle, so ist sie doch für den Gesamterfolg des 
heutigen Geschichtsunterrichts an höheren Schulen von ganz be¬ 
sonderer Wichtigkeit, und sie wird um so fruchtbringender durch¬ 
geführt werden können, je sachkundiger der Lehrer und je zweck¬ 
mäßiger die Hilfsmittel sind, die ihm zu Gebote stehen. Von solchen 
Erwägungen aus sind die Quellenstoffe gedacht, deren erste Reihe 
wir hier vorlegen. Daß dabei die Staats- und Bürgerkunde den 
Reigen eröffnet, wird niemand verwunderlich finden, der den Gegen¬ 
wartsforderungen des Geschichtsunterrichts nicht völlig fremd gegen¬ 
übersteht. Aus der Fassung der Aufgabe geht aber ein Zweites 
hervor, das für Plan und Absicht unserer Sammlung bezeichnend 
sein soll. Es ist ein zusammenhangendes stoffliches Gebiet, 
das hier einheitlich behandelt Y ' " nnzelne wichtige Er¬ 
eignisse sollen in unserer Sai illen Seiten beleuchtet 
und von einer Menge an sicl ^ Stoffes umgeben, um 
nicht zu sagen erdrückt werde 00 im Unterrichte nicht 
nur die Zeit, sondern wirklick ^ Bedürfnis: soweit ein 
solches vorliegt, kann es befried £ £ ch die Berücksichtigung 
des Einzelnen im Rahmen ein c h» Hanzen. Und dieses 
Ganze wird eben bestimn t: ° — wie im vorlie¬ 
genden ersten Bändchen — """ einheitlichen, über 
Zeit und Raum hinweggre Wicklungsgedanken 
oder durch ein größeres, ' o ! -offenes Zeit- oder 
Raumgebiet. Aus diesen G o i wir davon abgesehen,
	        
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