Kulturstufen.
Menschen¬
rassen.
Sprach¬
familien.
Die mittel¬
ländische
Rasse.
^ Vorbegriffe.
haben daher auch eine ältere Geschichte, als Völker, welche längere
Zeit ohne Kultur geblieben sind.
Nach dem Mangel, dem größeren oder geringeren Grade der
Kultur, den man unter den verschiedenen Völkern der Erde ange¬
troffen hat, teilt man dieselben gewöhnlich folgendermaßen ein:
1. kulturlose Völker, Naturvölker oder sog. Wilde (z. B. die Wald¬
indianer Brasiliens), 2. Jägervölker (z. B. die Indianer in Britisch-
Nordamerika), 3. Fischervölker (z. V. die Eskimos), 4. Hirtenvölker
(z. B. die Kirgisen in Asien) und 5. ansässige oder ackerbautreibende
Völker. Die letzteren müssen die eigentlichen Kulturvölker genannt
werden. Denn erst die ansässige Lebensweise gibt einem Volke jene
Stetigkeit aller Verhältnisse, die nötig ist, wenn Errungenschaften
der Vorfahren sich auf die Nachkommen vererben und sich vervoll¬
kommnen sollen.
Die ältesten von den noch bestehenden Kulturvölkern sind die
Chinesen und die Inder. Die ersteren gehören der mongolischen
oder weizengelben, die letzteren der weißen oder mittelländischen
Rasse an. Man teilt nämlich sämtliche Menschen nach auffallenden
Verschiedenheiten ihrer Körperbildung, (wie Schädelform, Gesichts¬
züge, Hautfarbe, Form und Farbe des Haares u. dgl.) in sog.
Rassen ein. Von den 6 Hauptrassen haben jedoch nur 2, die
gelbe und die weiße, Kulturvölker hervorgebracht, die sich als
solche erhalten haben, und zwar die gelbe zwei (Chinesen mit Hinter¬
indern und Japaner), die weiße alle andern.
Wie man die ganze Menschheit nach Körpermerkmalen in Rassen
teilt, so unterscheidet man innerhalb jeder Rasse wieder nach Ähnlich¬
keit oder Verschiedenheit der Sprache mehrere Sprach- oder
Völkerfamilien.
Die tatkräftigsten Völker der Geschichte gehören der kaukasischen,
weißen, oder mittelländischen Rasse an, welche in die Sprach-
stämme der Hamiten, der Semiten und der Japhetiten,
(auch Arier, Jndogermanen oder Jndoeuropäer genannt) zerfällt.
Danach umfaßt:
die mittelländische Raffe:
I. Hamiten: II. Semiten: III. Jndogermanen:
Altägypter und 1. asiatische: 1. asiatische:
andere Nordasrikaner. Babylonier \ Inder
Assyrer beute als Jranier
Syrer } ^ni°r-" Armenier.
Phönizier gegangen. 2. europäische:
Hebräer J Griechen
Araber. Römer')
2. afrikanische: Kelten
Abessinier. Germanen
Slaven.
') Durch Mischung von Römern und romanifierten Völkern mit Germanen
entstanden seit der Völkerwanderung die Romanen.