Grenze ober Mark beschützen unb hieß beshalb Markgraf von ber
Nordmark.
Einer ber besten Markgrafen war Albrecht, ber 200 Jahre
später lebte unb wegen feiner Tapferkeit „ber Bär" genannt
würbe. Da bte Wenben trotz ihres Versprechens immer wteber
in Dentschlanb einfielen, so nahm ihnen Albrecht ber Bär ihr
ganzes Lanb samt ihrer Hauptstabt Brennabor. In bieser Stabt,
bie er Branbenbnrg nannte, wohnte er von ber Zeit an. Sein
ganzes Lanb nannte er nun Markgrafschaft Branbenbnrg, sich
selbst aber Markgraf von Branbenbnrg. Er führte überall unter
ben Wenben bas Christentum nnb bie beutsche Sprache ein. Da
er auch sonst sehr für bas Wohl seines Laubes sorgte, so waren
alle feine Unterthanen sehr betrübt, als er 1180 in hohem Alter starb.
5. Wie Heinrich die Ungarn ans Deutschland
trieb. Als ber neunjährige Waffenstillstanb zu Enbe war, ba
forberten bie ungarischen Gesanbten wieber ben Tribut. Aber
Heinrich gab ihnen einen räubigen Hunb, ber an Schwanz unb
Ohren verstümmelt war. Hierüber erzürnt, brachen bie Ungarn
in zahlloser Menge in Dentschlanb ein. Die Bauern konnten nun
ihr Vieh unb ihre sonstigen Sachen in bie festen Stabte flüchten.
Heinrich aber brach mit feinem Heere auf ltnb schlug bei Merse¬
burg im Jahre 933 bie Ungarn so, baß sie in ber Zeit seines
Lebens nicht mehr nach Dentschlanb zurückkamen. — Der tapfere
König starb im Jahre 936, nachbem er 17 Jahre regiert hatte.
5. Gottfried von Beulen.
1. Wer Gottfried von Beulen war. Im Belgischen,
nicht weit von der bekannten französischen Stadt Sedan,
liegt auf einem steilen Berge ein altes Schloss, das auf deutsch
„Beulen“, auf französisch „Bouillon“ heisst. Hier wohnte
gegen das Ende des 11. Jahrhunderts ein edler und tapferer
Ritter, Gottfried mit Namen. So kräftig und tapfer er war,
so fromm war er gegen Gott, so treu seinem Kaiser, Hein¬
rich dem Vierten. Einst empörten sich gegen diesen ver¬
schiedene Fürsten und wählten sich einen andern Kaiser,
den Herzog Rudolf von Schwaben. Gottfried aber half
seinem Kaiser treulich in dem Kriege, den dieser nun gegen