Joachim II. Hektor.
15
1524 die Erbherrschaft Leobschütz und Jägerndorf, erhält die Anwartschaft auf
Oppeln und Ratibor und nimmt dazu
1526 Beuthen und Oderberg, ist verwandt mit den Herzögen von Liegnitz-
Brieg; denn die zweite Gemahlin Friedrichs II. von Liegnitz-Brieg ist eine
Schwester Georgs (1552 erklärt Ferdinand von Österreich die Erbverbrüderuug
zwischen Georg und Oppelu-Ratibor für ungültig, überläßt dem Georg aber
für 183000 Gulden das Land pfandweise); stirbt 1543.
3. Markgraf Albrecht, Vetter des Kurfürsten, wird zum Hoch¬
meister des deutschen Ordens gewählt.
1517. Die Neumark kommt endgültig an Brandenburg, auch wird Peitz und
Teupitz eingelöst.
1519. Die Wahl Joachims I. zum deutschen Kaiser stößt auf Widerstand
im Reiche, welcher darum nach längeren Verhandlungen seine Stimme
Karl V. giebt.
1521. Joachim ist auf dem Reichstage zu Worms ein Gegner Luthers, ver¬
bietet die Bibel in Brandenburg; aber Glieder des Hauses (der Hoch¬
meister des deutschen Ordens, Kardinal Albrecht von Mainz, seine
Gemahlin Elisabeth uni) Kinder) neigen zum Protestantismus; tritt dem
Bündnisse der katholischen Fürsten zu Dessau bei.
1524. Die Grafschaft Ruppiu fällt nach dem Aussterben der Grasen von
Lindow als Seh eit an Brandenburg und wird mit der Mittelmark
vereinigt.
1529. Vertrag auf dem Jagdschlösse Grimuitz in der Uckermark: Die alten
Streitigkeiten mit Pommern werden beigelegt. Er erkennt die Herzöge
von Pommern als freie Reichsfürsten an und erhält vom Kaiser die
Mitbelehnung von ganz Pommern, welches nach dem Aussterben der
Herzöge an Brandenburg fallen soll. (1464. 1478. 1488. 1637. 1648.)
1530. Auf dem Reichstage zu Augsburg tritt Joachim mit Eifer den Pro¬
testanten entgegen und schließt sich
1533 an das Hallische Bündnis katholischer Fürsten an.
1534 teilt er sein Land:
Joachim II. soll die Kurmark,
Johann die Neumark erhalten; aber beide sollen der katholischen
Lehre treu bleiben.
1535, 11. Juli, stirbt er zu Stendal. Auch seine Leiche ruht im Dome zu
Berlin.
Joachim II. Hettor.
1535 — 1571.
Joachim II. ist der Sohn Joachims I. und 1505 geboren. Er über¬
nimmt 1535 die Regierung und überläßt seinem Bruder Johann von Küstrin