Wilhelm I.
53
die Berufung eines Zollparlamentes (1868). — Sachsen, Baden und
Württemberg erleiden keine Einbuße ihrer Landgebiete.
Hannover.
1137 Das alte Herzogtum Sachsen kommt in den Besitz der Welfen.
1180.'Heinrich der Löwe, Herr an der Nord- und Ostsee Germamsator m
Mecklenburg und Pommern, unterliegt gegen Friedrich Rotbart. tan
zerfällt in eine Menge weltlicher und geistlicher Herrschaften.
1325. Die wölfischen Familiengüter werden zum reichsunmittelbaren Herzogtums
Braunschweig-Lüneburg erhoben.
1634. Hannover wird Residenz des Herzogs Georg.
1648. Teilung in Lüneburg-Celle und Lüneburg-Hannover.
1692. Lüneburg erhält die Kurwürde unter Ernst August. .
1714 Kurfürst Georg, ein Sohn der Sophie, der Tochter des Böhtnenkomg
Friedrichs von der Pfalz und der englischen Prinzessin Elisabeth Stuart,
besteigt den englischen Königsthron.
1814. Hannover wird ein Königreich.
1851—1866. Der blinde König Georg V.
1867—1871. Der norddeutsche Bund.
1867, den 24. Februar. Eröffnung des Reichstages des norddeutschen Bundes.
— Dem Bunde gehören nicht an Luxemburg und Limburg, neu da¬
gegen Preußen, Posen und Schleswig; Einheit im Heerwesen; Reichs¬
tag mit dreijähriger Legislaturperiode; auf 100000 Einwohner ein
Abgeordneter; der Bundesrat besteht aus 43 Bevollmächtigten; Bundes¬
kanzler von Bismarck.
— Einführung der Freizügigkeit.
1868, den 27. April. Das deutsche Zollparlament in Berlin.
1869, Einführung der Gewerbefreiheit.
1870—1871. Der deutsch-französische Krieg.
1870, den 13. Juli. Frankreich, eifersüchtig auf die durch Preußen angebahnte
Herstellung der Einheit Deutschlands, verlangt durch seinen Gefandten
Benedetti von König Wilhelm I. im Bade Ems die schriftliche Zusage
der Weigerung, einem Prinzen von Hohenzollern, Leopold von Hohen-
zollern - Sigmaringen, die Annahme der spanischen Königskrone zu ge¬
wahren.
— den 19. Juli. Auf König Wilhelms Abweisung erfolgt Frankreichs
Kriegserklärung an Preußen.
— vom 2. August bis 2. September. Der Krieg gegen das französische
Kaiserreich. Nach dem Anschlüsse der süddeutschen Staaten, unter König
Wilhelms Oberbefehl, wird das deutsche Heer von etwa 500000 Mann,
später 1 Million, in vier Armeen geteilt: die 1. oder Nordarmee,