59 
AN EASY GERMAN READER 
Geben Sie mir auf ein Jahr Ihr größtes Schiff unt 
jo viel Geld und Nürnberger Waren als möglich unl 
faffen Sie mich nach der neuen Welt fegeln. Sie wiffen. 
id bin fon zweimal drüben gewejen und verftche das 
Sejchäft. E83 ift wahr, der alte Herr war auch immer 
ängftlich und fagte oft, daß man ein gutes Sejhäft machen 
fönne, ohne nach Amerika zu gehen. Aber die Zeiten find 
jebt anders!“ 
Huerft wollte Hermann Gruit nichts von dem Plane des 
Buchhalters Hören, aber der Alte bat fo lange, bis er end 
(ich feine Einwilligung dazır gab. Vier Wochen jpäter 
jegelte das größte Schiff der dirma fOwer beladen aus 
dem Hafen von Hamburg. Hunderte von wehenden Tür 
Gern wünfchten dem alten Sanfen eine glückliche Neife. 
Neun Monate waren verfloffen; Kein Sanfen Fam zurück, 
noch irgendeine Nachricht von iHın. Aber man hörte oft 
bon deutjchen Handelsfchiffen, die in der Gegend von Neu- 
Amfterbam gefcheitert Jeien. Immer forgenvoller wurde das 
Seficht des Herrn Gruit van Steen. Er hatte große Sum“ 
20 men berloren durch den Fall mehrerer Handelshäufer in 
Braunfchweig, Augsburg und Nürnberg, und faft täglich 
famen neue Unglücksbriefe, Eben Hatte er feine Bilanz ge“ 
ä0gen und faß num mit gefalteten Händen und {Haute 
{tarr auf das Bild feines Vaters, das ihm gegenüber an 
ber Wand Hing. Eine große Träne rollte herab auf das 
Hauptbuch. Endlich ftand er auf, nahm Hut und Stod 
und ging auf das Rathaus; ein Diener mußte ihm mit 
dem großen Hauptbuche folgen. Im MNatsfaale, vor den 
JB
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.