Full text: Handbuch für den Anschauungsunterricht und die Heimatskunde

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U. Die einzelnen Gruppen des Bildes» 
a) Der Bärenführer und der Bär. 
1. Gewinnung des Stoffes: Doch, nun wollen wir uns die 
Menschen und Tiere ans unserem Bilde einmal etwas genauer ansehen. 
Ihr seht hier zunächst den Bärenführer mit seinem Bären. Vorhin er- 
zählte ich ench schon, daß es bei uns keine Bären gibt; sie leben viel- 
mehr weit, weit vou uns in großen Wäldern. (Rußland und Polen.) 
Ein ebenso fremder Gesell wie der Bär ist auch fein Führer. Welche 
Farbe hat sein Gesicht? In welcher Jahreszeit bekommt ihr anch eine 
braune Gesichtsfarbe? Wodurch bekommt ihr ein braunes Gesicht? Der 
Bärenführer kommt aus einem Lande, in welchein die Sonne noch viel 
heißer scheint als bei uns; dies schöne Land heißt Italien. In Italien 
ist der Bärenführer geboren, und dort hat er als Kind gelebt. Wie heißt 
das Land, in welchem wir geboren wurden und aufwuchsen? Nenne 
unser Vaterlaud! Wie nennt man die Menschen, deren Vaterland 
(Heimat) Deutschland ist? Diejenigen, deren Vaterland Italien ist, 
heißen Italiener. Was für ein Landsmann ist also unser Bärenführer? 
Zwar ist er schon lange Jahre fort aus seiner schönen Heimat, aber 
noch immer trägt er eine gar fremdartige Kleiduug. Was für einen 
Hut hat er auf dem Kopfe? Der Rock des Bärenführers reicht nur 
bis zu deu Hüften herab. Wie ist also der Rock? Was hat der Bären- 
sichrer mit seiner Hose getan? Wann tun wir dies wohl? Der Bären- 
führer mnßte mit seinem Genossen, dem Dudelfackspfeifer, und mit seinen 
vierbeinigen Künstlern eine weite Wanderung ans einer schmutzigen Land- 
straße machen, bis er in die Stadt kam, in welcher er nun seine „Vor- 
stellung" gibt. Haben sich hier die armen Lente ein wenig Geld ver- 
dieut, so ziehen sie weiter nach einem anderen Orte. Oft geht die Reise 
sogar durch die duukle Nacht; uud wenn ihr in eurem warmen Bettchen 
schlaft und träumt, dann ziehen die Männer dnrch Sturm und Wetter 
dahin. Wir können wohl Mitleid mit den armen Menschen haben, die 
sich so ihr Brot verdienen. Doch sie sind an dies Leben gewöhnt. Guten 
Mutes raucht der Bärenführer in Stnrm und Regen sein Pfeifchen. 
Wo steckt dasselbe? Dicke Rauchwolken bläst er auch aus demselben 
hervor, wenn Freund Tanzmeister seine Kunststückcheu beendet hat. Was 
hält der Bärenführer unter dem rechten Arme? Woraus besteht eine 
Peitsche? Wann gebraucht der Bärenführer die Peitsche? Was hält 
er in der linken Hand? Woran ist der starke Lederriemen befestigt? 
Ein Zug an dem Riemen, uud der Riug verursacht dem Bären einen 
argen Schmerz; aus dem unwilligen Brummbären wird sofort ein ge- 
horsamer Tanzmeister. Doch wenn der Bär anch einen Nasenring hat, 
wodurch kann er trotzdem noch sehr gefährlich werden? Was schützt 
gegen die scharfen Zähne des Bären? Was muß man aber noch mehr 
fürchten als die Zähne des Bären? Da die Tatzen scharfe Krallen 
haben, so werden dieselben von Zeit zu Zeit beschnitten. Wie werden 
die^Krallen durch das Beschneiden? Nenne noch einmal dreierlei, wo- 
dnrch sich der Bärenführer gegen die Wildheit des Bären schützt! Der 
Bärenführer schützt sich dnrch den Nasenring, durch deu Maul¬
	        
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