1530.
1531.
1532.
1534.
1536.
1540.
1545
bis
1563.
1546.
53
breitung der neuen Lehre untersagt. Dagegen protestierten
die evangelischen Stände; daher der Name Protestanten.
Auf Dem Reichstage zu Angsöurg übergaben die Prote¬
stanten die Augsburger Gonfesston (evangelisches Glaubens¬
bekenntniß), entworfen durch Luther und Melanchthon.
1531 entstand der SchmatKaldische Wund zwischen 5
protestantischen Fürsten und 11 Städten zu gegenseitigem
Schutze.
In demselben Jahre war die Schlacht bei Kappel zwischen den
Protestanten und Katholiken in der Schweiz. Zwingli fällt; dann
Vertrag zwischen beiden Theilen.
In dem Würnöerger Weligioirsfrieden bewilligt der
Kaiser Karl V den protestantischen Fürsten freie Religions¬
übung, und die Reformation verbreitet sich schnell im Süd¬
westen (Elsaß, Baden, Würtemberg) und Norden (Ham¬
burg, Lübeck, Bremen, Rostock) Deutschlands.
Neue Unruhen der Wiedertäufer unter ihrem „König"
Johann von Leyden entstehen in Münster. Der Bischof von
Münster erobert die Stadt und läßt ihn nebst seinem Ge¬
hülfen Knipperdolling hinrichten.
Der Franzose Calvin wird nach Genf berufen und setzt _ in
der Schweiz die durch Zwingli begonnene Reformation fort (doch nicht
in dem milden Geiste wie dieser). Ihre Anhänger heißen Reformierte.
Ignaz von Loyola, ein Spanier, stiftet den Jesuitenorden
(Gesellschaft Jesu), dessen Hauptzweck ist, den Protestantismus zu
unterdrücken. Seine Einrichtungen (Organisation) und seine verderb¬
lichen Grundsätze: Unbedingter Gehorsam dem Ordensgeneral — „Der
Zweck heiligt die Mittel" u. a. Sein Einfluß wächst, da ihm reiche
Schenkungen zufließen, der Jugendunterricht in vielen kathol. Ländern
anvertraut wird und er die Beichte zu seinen Privatzwecken benutzt
(Beichtstuhl an Fürstenhöfen).
Endlich entschließt man sich katholischer Seits zur Be¬
rufung eines Concils nach Orient, um Mißbräuchen der
katholischen Kirche abzuhelfen und Streitigkeiten mit den
Protestanten beizulegen. Letztere waren jedoch nicht vertreten
und verweigerten ihre Anerkennung. Karl V beschließt des¬
halb den Krieg gegen sie.
Luther stiröt (auf einer Reise) vor Ausbruch des
Krieges in Eisleben. Seine Leiche ruht in der Schloßkirche
zu Wittenberg.
Der schmalkaldische Krieg.
Gegen Versprechungen (von Landbesitz) verbündet sich
der protestantische Herzog ZNorih von Sachsen mit dem
Kaiser und besetzt das Kurfürstentum Sachsen, dessen Fürst