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mütig geworden, wollte sich Bellerophon auf dem Pegasus zum Olymp 
emporschwingen, wurde aber herabgeschleudert. Lahm und elend ver¬ 
zehrte er sich fortan in Gram bis an sein Ende. 
Seine Enkel waren die tapferen Lyeierführer Sarpedon und 
Glaukus, die den Trojanern im Kampfe gegen die Griechen als 
Burtdesgenoffen zur Seite standen. 
Herakles (Herkules). 
Schon als junges Kind erwürgte Herakles, der Sohn des Zeus 
und der von Perseus abstammenden Alkmene, zwei Schlangen, die 
Hera geschickt hatte, ihn zu töten. Sein Pflegevater Amphitryon ließ 
ihn in Theben sorgfältig erziehen; da Herakles aber seinen Lehrer- 
Linus erschlug, wurde er zu den Herden auf dem Cithüron geschickt. 
In der Einsamkeit erschienen ihm zwei Frauen, die Üppigkeit und die 
Tugend, deren jede ihn aufforderte, ihr zu folgen. Herakles wühlte 
den Weg der Tugend. Bald erlegte er auf dem Cithüron einen starken 
Löwen. Das Fell desselben warf er um seine Schultern, der Rachen 
diente ihm als Helm. 
Nach seiner Heirat mit Megara, der Tochter des Königs von 
Theben, wurde der Held mit Wahnsinn geschlagen und tötete seine 
drei Kinder. Zur Sühne trug ihm das Orakel zu Delphi auf, im 
Dienste des Königs Eurystheus von Mycenä zwölf Arbeiten zu 
verrichten: 
1. Zuerst bezwang Herakles den nemeischen Löwen. 
2. Er tötete die lernäische Hydra. 
3. Er sing die Hirschkuh der Artemis. 
4. Den Eber aus dem Berge Erymanthns nahm er lebendig 
gefangen. Auf dem Wege dorthin kehrte er bei Pholus ein und 
bestand einen Kampf mit den Centauren, bei welchem er wider seinen 
Willen den Chiron verwundete. 
5. Er reinigte den Viehhof des Augeas. 
6. Er verscheuchte die stymphalischen Vögel mit einer ehernen 
Klapper. 
7. Er bändigte den wilden Stier auf Kreta und brachte ihn 
nach Mycenä. 
8. Auch die meufchenfrefsenden Roffe des thraeifchen Königs 
Diomedes brachte er zu Eurystheus. 
9. Herakles holte den Gürtel der Amazonenkönigin Hip-
	        
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