Full text: Bilder aus der alten Geschichte (H. 2 = Kl. 4)

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Trojanischer Krieg. 
Diese machte ihn durch eine Wundersalbe unverwundbar, so daß er gegen den Glut¬ 
hauch der Stiere geschützt war. (Er zwang die gewaltigen Tiere in das Joch, pflügte 
den Äcker und säte die Drachenzähne. Die gefährliche Saat ging auf; um die ge¬ 
harnischten Riesen zu bezwingen, griff er zu einer List. In ihre Reihen warf er 
einen Stein. Sie griffen darnach, gerieten unter sich selbst in Streit und kehrten sich 
nun in mörderischer Wut gegeneinander. Tfledea schenkte dem Helden noch ein andres 
Zaubermittel, durch welches er im Haine den Drachen einschläferte. So gewann 
3afon glücklich das goldene Vlies, von ITtedea begleitet, kehrte er mit den andern 
Helden nach Griechenland zurück und erhielt sein väterliches (Erbe. Doch sein (Ehebund 
mit ITtedea brachte ihm Leid und Unglück. 
e) Der Trojanische Krieg. 
Ursprung -er Krieges. König peleus hielt mit der Meeresgöttin Thetis sein 
hochzeitsfest. Zeus selber und alle Götter und Göttinnen kamen zu (Baste; nur (Eris, 
die Göttin der Zwietracht, war nicht geladen. Sie schwur, sich zu rächen, von ihrer 
Hand geworfen, rollte plötzlich ein goldener Apfel in den Saal; der trug die Inschrift: 
„Der Schönsten!" Sogleich erhob sich Streit zwischen Hera, Pallas Athene und Aphrodite, 
wem der preis der Schönheit gebühre. So ging das Götterfest in Zwietracht 
aus, und auch unter dieSterblichen wurde der unheilvolle Zwist getragen. 
Zuletzt erwählten nämlich die streitenden Göttinnen den Paris, Sohn des Trojaner* 
fönigs priamus, zum Schiedsrichter. (Er sprach der Aphrodite den preis der Schönheit 
zu. Dafür traf ihn der haß der beiden anderen; doch Aphrodite gab ihm zum Dank 
das schönste Weib, Helena. Doch diese war schon eines andern Mannes Gattin, näm¬ 
lich des Spartanerkönigs Menelaos. Paris kam als Gast nach Sparta und wurde 
nach heiligem Hechte freundlich bewirtet. Doch er vergalt die Gastfreundschaft mit 
Frevel; denn er entführte die schöne Helena in feine Vaterstadt Troja. 
Die Griechenhelden. Alle Griechen waren über solch unerhörten Schimpf empört 
und erhoben sich zum Hachekriege. Die edelsten Helden mit ihren Streitern scharten 
sich um den Bruder des Menelaos, den tapferen Agamemnon wie um einen „Hirten 
der Völker". Da kamen der greife Nestor, der erfindungsreiche Ddysseus und viele 
andere. Keiner aber glich dem göttlichen Jüngling Achilles, der mit feinem Freunde 
Patroklus herbeieilte. 
3nt Hafen von Kulis lagen die schwarzgeschnäbelten Schiffe bereit, um das 
Heer der Achäer (d. h. der Griechen) nach Troja zu tragen. Aber die Göttin Artemis 
zürnte dem Agamemnon, der eine geweihte hirfchkuh getötet hatte; sie verhinderte 
die Abfahrt der Griechen durch Windstille. Endlich entschloß sich Agamemnon in 
tiefem Schmerze, feine Tochter Iphigenie der Göttin zum Opfer zu bringen. Schon 
stand sie vor dem Altar, den Todesstoß des greifen Sehers Kalchas erwartend; da 
entrückte die Göttin das schuldlose Mädchen in ihr Heiligtum nach Tauris. Nun 
schwellte günstiger wind die Segel und führte die Griechenschiffe an den Strand von 
Ilium oder Troja. Der männermordende Kampf begann. 
Dar herrliche 3Itum ist eine feste Stadt und die Troer sind ein tapferes Volk. 
An ihrer Spitze steht der königliche Greis priamus mit einer Schar blühender Söhne;
	        
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