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Theoderich ö. Dr.
romtür. Zuletzt war der Knabe Romutus ihr Kaiserinn, itzt „flngnftutus". Ihn
sttefj der germanische Stammesfürst und Löldnersnhrer Ödoroäfar vom Throne Dies
an sich war in jenen Tagen nichts besonderes. Sr liefe auch alle Zustände in Rom
bestetzen, rote sie waren. Neu war nur da- eine, daß Gdowakar selbst den Titel eines
römischen Honigs annatzm. Das bezeichnet man als das Ende des weströmischen
Reiches, 476 n. Chr. 1 '
* * ^stS Komische oder Griechische Reich hat noch tausend Jahre hindurch
bestanden. Gdowakar führte nun selber eine Zeitlang das Regiment über Italien;
geworden^ roar 3um Hauptquartier eines germanischen Heerkönigs
Schon hundert Jahre hatte die Völkerwanderung gedauert. Das Römerreick
war untergegangen; seine Städte lagen in Schutt. Unermeßlich waren die Ver¬
wüstungen. Die Schriften der Dichter waren verbrannt, die Tempel und Paläste
lagen in Schutt, die Denkmäler zerschmettert; die herrliche Welt der griechisch-
römischen Gesittung schien untergegangen.
Doch wahrend das weltliche Reich zerfiel, blieb die christliche Kirche bestehen
Sie rettete auch manches kostbare Erbstück der griechisch-römischen Ge-
Lltl^n9f DOr ÖCm Unter9Qnge. Sie nahm römische Sprache, Beredsamkeit und
Dichtkunst m Dienst; sie pflegte den Kirchenbau und damit zum Teil die griechisch-
römische Baukunst.
Gründung und Blüte des Ostgotenreiches auf den Trümmern des
Weströmischen Reiches.
Theoderich -er Große, der Gründer des Reiches. Seit der Auslösung des hunnen¬
reiches gewannen unter den Germanenvölkern eine besondere Bedeutung die Dst-
goten. Ihr König Theoderich war der erste Germane, der den Ehrennamen der
Große erhalten hat, und länger als tausend Jahre hat das Gedächtnis Dietrichs
von Bern in der deutschen Sage weitergelebt. — Um 490 folgte Theoderich dem
Rufe des oströmischen Kaisers, das Stammland des römisches Reiches für ©ström
zurückzugewinnen; er brach aus der Donauebene hervor und in Italien ein. Der
Herr des Landes war damals Gdowakar. Der Kampf drehte sich bald um das
feste Ravenna; mit diesem Bollwerk stand und fiel Italien. In wilder Tapferkeit
haben hier Germanen mit Germanen blutig gerungen. (Die „Rabenschlacht" der
deutschen Sage.) Endlich ward Gdowakar in Ravenna eingeschlossen; er ergab sich
aber erst nach drei Iahre langer Verteidigung. Bald darauf wurde er bei einem
Zechgelage von Theoderich im Jähzorn getötet, von 493 bis 526 gebot Theoderich
über ganz Italien, dem Hamen nach als Statthalter Ostroms, in Wahrheit als un¬
umschränkter Herrscher.
Theoderich erstrebt einen Sund aller Germanenreiche. Ruch im nördlichen
Gallien hatte der letzte römische Statthalter sein Land einem Germanenfürsten, dem
$ranfenkönig Thlodovech, abtreten müssen. Das weströmische Reich war nun
vollständig unter germanische Völker verteilt, stuf alter germanischer Erde
blühten ebenfalls kleine Stammesreiche empor: zu Worms am Rhein geboten die