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einen festen Damm auswerfen und ermöglichte so den Zugang
M der Jnselstadt. Sieben Monate widerstand sie, dann nahm
er sie mit Sturm, ließ einen Theil der Einwohner niederhauen
und die andern in die ©datieret führen. Die Stadt selbst wurde
von Grund ans zerstört. Handel, Reichthnm und Macht der
Phönizier gingen bald ans Alexander über.
B. Das Aiechlsch-Ziömische Mcithum.
a. Die Grieche».
1. Land und Volk ber alten Griechen.
a, Lage und Gestalt des Landes. Das Land des durch
feine Bildung hochberühmten Griechentiolkes ist der südlichste
Theil der Balkanhalbinsel, ein dem Umfange nach kleines, un¬
bedeutendes Land, zu dem noch eine Anzahl der im aegäischen
Meere gelegenen Inseln gehörte. Die Lage des Landes am
Meere ermöglichte den Verkehr mit andern Völkern, erleichterte
aber auch die Entwicklung der Eigenthümlichkeiten des griechischen
Geistes und Lebens, die eine Vorbedingung für die später er-
reichte hohe Culturstuse war; andrerseits wurde durch die Nähe
des Meeres das Klima ein gleichmäßiges, welcher Umstand in
Verbindung mit dem ewig heiteren Himmel den in den ver¬
schiedenartigen Bewohnern dieses durch viele Gebirgszüge und
durch Einschnitte des Meeres so zerrissenen Landes wohnenden
Sinn nach harmonischer Gestaltung des äußeren Lebens weckte
und reifte. — Das Land grenzte im Norden an Macedonien
und Jllyrien, im Osten an das aegäifche, im Süden und Westen
an das jonische Meer. Im Innern war es durch mehrere Ge¬
birgszüge in eine Anzahl kleinerer Landschaften getheilt, wo¬
durch die Entstehung mehrerer getrennten Staaten erleichtert
wurde (vergl. die Schweiz). Die Bewohner der Landschaften
am Meere trieben hauptsächlich Fischsang, Schifffahrt und Handel;
die Bewohner der Binnenlandschaften trieben entweder Viehzucht
(in weidenreichen Gebirgsgegenden) oder Ackerbau (in frucht¬
baren Thalniederungen). Der meist ergiebige Boden brachte bei
dem milden und im Ganzen gleichmäßigen Klima viel Getreide,
Wem und Oel.
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