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Horn abgelegt hat, heißt bis auf den heutigen Tag „Schildhorn".
Albrecht der Bär regierte von nun an in der Stadt Brandenburg uud
nannte sich nach seinem Lande: Markgraf von Brandenburg.
II. Als Markgraf von Brandenburg.
4. Wie er fremde Leute ins Land ruft.
Durch die Kriege, die Albrecht mit den Wenden geführt hatte, waren
ganze Länderstrecken ohne Häuser und Bevölkerung. Die Einwohner
waren im Kriege getötet, die Häuser zerstört worden. Um auch in diese
öden Stellen wieder Ansiedler zu bekommen, ließ er fremde Leute aus
Holland und Flamland (nördliches Belgien) einladen, nach Brandenburg
zu kommen und hier zu wohnen. Sie folgten seinem Ruf, machten in
ihrer neuen Heimat Sümpfe trocken, bearbeiteten den Acker und hielten
sich Vieh. Nach den Flamländern führt noch heute ein sandiger Höhen¬
zug Brandenburgs den Namen Fläming. Um unter den Wenden das
Christentum immer mehr einzuführen, rief Albrecht der Bär fromme
Mönche herbei, die in Klöstern wohnten. Diese Männer bauten sich auch
in Brandenburg mehrere Klöster, in denen jeder Mönch eine Zelle oder
Kammer für sich hatte, um darin zu wohnen, zu beten und zu arbeiten.
(Die Klöster Chorin und Lehnin werden noch jetzt von Ansflüglern auf¬
gesucht; Mönche leben seit mehreren Jahrhunderten nicht mehr darin.
In Lehnin sind nur noch Reste des ehemaligen Klosters vorhanden.)
Neben der Beschäftigung mit Acker- und Gartenbau predigten die Mönche
den Wenden von Christo, dem Weltheiland. Aus dem Heiligen Lande
kamen Ritter mit Schwert und Schild nach Brandenburg. Sie halfen
das Christentum ausbreiten und hielten die Wenden in Ruhe und Ord¬
nung. Man sah sie in einem schwarzen Mantel mit einem weißen Kreuz
darauf einhergehen. Sie hießen die Johanniter.
Nach einer dreißigjährigen Regierung starb Albrecht der Bär. Er
war der erste Markgraf von Brandenburg.