Full text: Vaterländische Helden und Ehrentage im Spiegel deutscher Dichtung

— 01 — 
Du warst mein Feind im umwölkten Thal, 
Hier hast Du besiegt mich zum zweitenmal. 
Du hast es tapfer und treu gemeint; 
Gott segue Dich, mein wackerer Feind! 
Horch, preußisch Kommando! Hab' länger nicht Zeit 
Muß weiter nach Deutschland, Gott weiß, wie weit! 
Ade, lieb Weib und Ihr Kinder gut, 
Ich laß Euch in edler Feinde Hut!" 
Er tritt iu ben Zug, sie marschieren hindeutn, 
Noch blickt von der Hütte der Landwehrmann; 
Ihm traust von der Wange die Thräne lind: 
Er denkt ans eigene Weib und Kind. 
80. In das wikdererworbene Elsaß. 
Von Hackeuschrnidt. 
ein Elsaß deutsch! Meiu Elsaß frei! 
Mir ist, als träumt' ich noch. 
Jst's Wahrheit, ist der Strick entzwei? 
Zersprengt das sremde Joch? 
Liegt wieder in der Mutter Arm 
Der längst verlor'ne Sohn? 
Schallt wieder frei, so frisch und warm 
Der Muttersprache Ton? 
Hat sich der deutsche Löwenmut 
Dem langen Schlaf entrafft? 
Ruht wieder die geraubte Braut 
Im Schatten seiner Kraft? 
Nun brich mir nicht vor sel'ger Lust, 
Mein Herz, mein deutsches Herz! 
Nun steige aus befreiter Brust 
Mein Danklied himmelwärts. 
Und Du, mein Land, mein Heimatland, 
Was senkst Du trüb' deu Blick? 
Was ballst Du Deine zorn'ge Hand? 
Was fluchst Du Deinem Glück?
	        
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