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eine nördliche Hochebene (Berg Tabor) und in eine südliche geschieden.
Letztere enthält die Gebirge Ephraim und Juda und ist schwer zu¬
gänglich. Die bedeutendsten Orte beherrschen Pässe (Samaria, Jeru¬
salem). 3. Das Jordanthal. 4. Das ostjordanische Hochland.
5. Bevölkerung. Dieselbe bestand vor der Eroberung durch die
Israeliten aus Kanaanitern (an der nördl. Küste), Amoriteru (am
Jordan) und Philistern (an der südl. Küste).
6. Landschaften und Städte.
a) In Galiläa: Kapharnaum, Bethsaida, Liberias, Nazareth, Kana.
b) In Samaria: Samaria, Sichem, Silo.
c) In Judäa: Joppe (Hasen für Jerusalem), Hebron, Bethlehem,
Jerusalem (vou David zur Hauptstadt erhoben, zur Zeit Christi
etwa 150000 Einw.; die ältesten Stadtteile: Zion und Moria).
*d) Peräa ohne bedeutende Städte.
7. Rückwirkung der geographischen Verhältnisse auf die Geschichte.
Palästina, inmitten der alten Kulturvölker gelegen, jedoch durch schwer zu¬
gängliche Gebirge und Wüsten, sowie eine hasenlose Küste abgesondert, bot
dem Volke Israel die Möglichkeit, a) seine Bestimmung, der Träger der Of¬
fenbarung zu werden, zu erfüllen, b) seine politische und religiöse Selbstän¬
digkeit durch einige Jahrhunderte zu bewahren.
Die Geschichte der Israeliten.
Die Urgeschichte. Die Mosaische Genesis lehrt die Abstammung
der Menschheit von einem Mcusthcupnarc. An der Spitze der aus
mehreren Familien bestehenden Stämme standen die Patriarchen, die
ihre geheiligte Würde durch Herkommen ableiteten. Der Patriarch
Noah wurde bei der Süudflut wunderbar gerettet. Thara siedelte
von Ur in Chaldäa nach Mesopotamien über; sein Sohn Abraham
zog über den Euphrat nach Kanaan und wurde der Stammvater der
Hebräer (d. i. der Fremden von jenseits). Von Jakob (Israel, d. i.
Gottesstreiter) haben sie den Namen Israeliten.
Übersicht der Geschichte. 1. Periode, ca. 2000—1500. Von
Jakob bis zur Eroberung Kanaans durch die Israeliten. 2. Pe¬
riode. 1500—1095. Von der Eroberung Kanaans bis zur Stif¬
tung des Königtums. 3. Periode. 1095—586. Die Zeit des
Königtums bis zur Eroberung Judas durch Nebukaduezar. Seit¬
dem lebten die Juden unter wechselnder Herrschaft und zerstreuten sich
nach der Zerstörung Jerusalems in verschiedene Länder.