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waren sie beide Urenkel jenes Konrad, der auf dem Lechfelde den 
Heldentod starb. Lange schwankte die Wahl unter den beiden, bis 
endlich Graf Konrad als der Aeltere die Entscheidung herbeiführte. 
Er nahm seinen jungen Vetter, den Herzog, bei Seite und versprach, 
ihm als erster unter den Fürsten zu huldigen, wenn er zum König er¬ 
wählt werden sollte, erbat sich aber dagegen die Huldigung seines 
Vetters, wenn die Wahl ihn selbst treffen sollte. 
Der Bischof Aribert von Mainz wählte als der Erste den Grafen 
Konrad, und alle geistlichen Fürsten stimmten ihm bei. Als dann die 
weltlichen Herren zu wählen hatten, gab Herzog Konrad von Franken 
laut seine Stimme für seinen Vetter ab, und jubelnd stimmten alle 
Uebrigen zu. Nur die Herzöge von Lothringen hätten gern einen 
andern König gehabt und zogen grollend hinweg. Doch wurde der 
Erwählte zu Mainz feierlich gekrönt, und der neue König setzte seinen 
Vetter Konrad neben sich auf den Königsstuhl. 
Schon auf dem Wege zur Kirche umdrängte ihn eine Menge 
Hülfesuchender, die er zum großen Verdruß der Bischöfe, welche die 
Feier des Zuges nicht gestört haben wollten, mit größter Geduld an¬ 
hörte und alle Einwände mit den Worten zurückwies: „Gerechtigkeit 
üben im rechten Augeublick, es sei mir bequem oder nicht, ist die 
größte meiner Pflichten." „Wäre", sagt darüber sein Geschichtsschreiber 
(Wipo), „Kaiser Karl der Große im Kaiserornate unter das Volk ge¬ 
treten, kein größerer Jubel hätte ihn empfangen können." 
Konrad II. war nicht gelehrt wie die sächsischen Kaiser vor ihm; 
aber er brachte die edelsten Eigenschaften der Franken aus dem deutschen 
Kaiserthrone zur Geltung. Feurig, gewaltig, reich begabt, großmütig 
und unerschrocken, barmherzig gegen Schwache und Elende, war er den 
Bösen ein strenger Richter und sagt darüber sein Biograph: „Man 
setzt sich dem Verdacht der Schmeichelei aus, wenn man erzählen will, 
wie großmütig, wie standhaft und unerschrocken, wie ernst gegen die 
Schlechten, wie gütig gegen die Bürger und wie streng er gegen die 
Feinde, wie unermüdet und nachdrücklich er im Geschäfte gewesen, wenn 
es des Reiches Wohlfahrt erheischte." 
Das war ein König, wohl geeignet, dein deutschen Reiche ein 
wirklicher Führer und Beschützer zu sein, und es wurde sprichwörtlich 
im Reiche, König Konrads II. Thron ruhe auf den (Stufen des 
Thrones Karls des Großen.
	        
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