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Die Hauptstützen und Bestrebungen der Tyrannis waren:
Söldner, Steuern, der Ertrag der laurischen Silbergruben, das
Bündnis mit ändern Tyrannen, aber auch die Aufrechthaltung
der Solonischen Verfassung, Förderung von Handel und
Gewerbe, Hebung des Mittelstandes gegenüber dem Adel,
Kunst- und Bauwerke, Entwicklung des geistigen Lebens, so
die Redaktion der Homerischen Dichtungen unter Peisistratos;
die Gunst gegen die Lyriker Simonides von Keos und Ana-
kreon von Teos, die an seinem Hofe lebten.
Sein Sohn Hippias (527—510) regierte anfangs glücklich.
Platää tritt aus dem böotischen Bund und zu Athen über
520 um 520*). Nach der Ermordung des Hipparchos durch Har-
514 modios und Aristogeiton (514) veränderte sich der Charakter
der Tyrannenherrschaft, deren Härte sich nun auch gegen
das Volk kehrte. Die Alkmäoniden, im Einverständnis mit
dem delphischen Orakel und im Bunde mit Sparta (König Kleo-
menes), stürzten endlich den mit Makedonien und Thessalien
verbündeten Tyrannen, der die Burg gegen freien Abzug
überlieferte und sich nach der Stadt Sigeion in Troas (von
510 Peisistratos früher den Mytilenäern entrissen) begab 510. —
D. Herstellung und Weiterbildung der Demokratie.
509 Kleisthenes, des Alkmäoniden Megakies Sohn, wesentlich
beteiligt bei dem Sturz der Tyrannis, wurde der Vollender
der Solonischen Verfassung in demokratischem Sinn. Seine
Reformen waren: 1) An die Stelle der vier ionischen Phylen,
die auf ihren religiösen Zweck beschränkt wurden, traten als
politische Einteilung 10 geographische Phylen, nach Heroen
benannt, jede wieder in 5 Naukrarien, jede von diesen wieder in
2 Demen geteilt. Also waren es zuerst 100, später 174 Demen.
Er brach mit dieser Änderung die Macht der Geschlechter,
welche dieselben vermöge der alten Einteilung ausübten.
Auch nahm er in die neuen Phylen Fremde und Metöken
auf. 2) Infolge hiervon bestand nun die ßovXri aus 500
Mitgliedern (je 50 aus jeder Phyle), durch das Los gewählt
*) Nach einigen Forschern (Duncker und Grote) erst zwischen
510 und 508, also nach dem Sturz der Tyrannis.
