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nerale Bülow und Tauentzien erklärten: „Wir Preußen geben Berlin
nicht preis ohne Kampf. Unsere Knochen sollen vor Berlin bleichen,
nicht rückwärts." Die Franzosen griffen Tauentzien an und erstürmten
das Dorf Großbeeren. Aber Bülow kam zu Hilfe. Glühend vor
Kampfeslust dringen die wackeren Landwehrleute auf den Feind ein-
Doch der Regen hatte das Pulver verdorben. Da kehren die starken
Männer die Gewehre um und schlagen mit den Kolben drein: „So
flutscht et better!" rufen sie und treiben den Feind zum Dorfe hinaus.
Das französische Heer eilt in wilder Flucht davon. Die Hauptstadt
des Landes war gerettet und zwar allein durch preußischen Heldenmut.
Unermeßlich war der Jubel in Berlin, in ganz Preußen.
2. Schlacht an der Katzbach. Zu derselben Zeit hatte Napoleon
sich von Dresden aufgemacht, um einen Hauptschlag gegen das schle¬
sische Heer zu führen. Als er aber vernahm, daß die Hauptarmee
der Verbündeten aus Böhmen gegen Dresden herankäme, kehrte er
dahin zurück und ließ den Marschall Macdonald in Schlesien. Am
26. August zog dieser verwegenen Mutes mit seinem Heere über die
Katzbach. Blüchers Krieger, die aus der anderen Seite des Flusses
waren, brannten vor Kampfbegier; da ruft er ihnen zu: „Nun hab'
ich genug Franzosen herüber, jetzt, Kinder, vorwärts!" Mit lautem
„Hurrah!" stürzen sie auf den Feind. Aber der Regen rauscht in
Strömen hernieder; an ein Feuern ist nicht zu denken; da kehren auch
hier die braven Landwehrmänner die Gewehre um und machen sich
mit den Kolben Bahn, während die Reiterei mit geschwungenem Säbel
in den Feind einbricht. „Heute geht's gut, Vater Blücher!" jauchzen
sie. „Vorwärts! vorwärts!" ruft er, das Schwert in der Faust, allen
voraneilend. Mit Mut und Wut wird gefochten, den Franzosen hilft
keine Tapferkeit; sie müssen weichen; ihnen nach, wie der Sturmwind,
das preußische Heer und treibt sie den steilen Ufern der hochange¬
schwollenen Katzbach zu. Tausende von Flüchtigen fanden in den Flu¬
ten ihren Tod; mit Mühe und Not rettete sich der Marschall Mac¬
donald. 18000 Gefangene, darunter 3 Generale, 105 Kanonen und
2 Adler fielen in Blüchers Hände. Der König ernannte ihn zum Feld¬
marschall und zum Fürsten von Wahlstatt. Seine begeisterten Sol¬
daten aber nannten ihn von diesem Tage an: „Marschall Vorwärts."
3. Kulm und Dennewitz. Am Tage der Schlacht an der Katzbach
schlug Napoleon bei Dresden die große böhmische Armee, so daß sie
wieder nach Böhmen zurückweichen mußte. General Vandamme, der
ihr den Rückzug abschneiden sollte, griff am 29. August bei Kulm eine
Abteilung der Hauptarmee an, fand aber hartnäckigen Widerstand.
Als er am nächsten Tage den Kampf wieder aufnahm, fiel der preu¬
ßische Generals Kleist, indem er quer mit feinen Scharen über die
Nollendorfer Höhen zog, ihm in den Rücken und nahm ihn nebst
12 000 Mann gefangen. Die große Armee war gerettet. Der tapfere
Kleist erhielt den Ehrennamen: Kleist von Nollendors. Die Nieder-
lagen bei Großbeeren, Katzbach, Kulm verdüsterten dem Stolzen das