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hatte, wanderte er nach Brasilien aus unb starb balb in ber
Fremde. Friebrich VI. verlieh (1831) Provinzialstände, nachbem
Preußen solche eingeführt hatte, aber es vergingen 4—5 Jahre, ehe
dies Statut von ben Behörben burchberathen roar. Als Professor
Davib Schriften zu Gunsten ber Verfassung veröffentlichte, roarb er
vor Gerichtsgestellt. Enblich trat bie Verfassung wirklich ins Leben
(1835). Dabei kam beim heraus, baß Dänemark stark nerfchulbet
roar (130 Mill. Reichsbankthaler) unb mit Pensionen große Ver-
schwenbung trieb. Der König starb (1839), unb sein Nachfolger
ahmte nicht feine Milbe unb Nachgiebigkeit nach, sonbern verfolgte
hartherzig jebe Regung bes beutfchen Nationalgefühls.
_ Zn Schweben herrschte ein bevorrechtigter Abel, ber in fran¬
zösischem Solde staub unb bie Könige beeinflußte. Man nannte biefe
Partei bte ber Hüte, bie russische bagegen bie ber Mützen. Gustav IV.
ward vom Abel verjagt (1809), weil er Frankreich haßte, und
Vernabotte zum Kronprinzen gewählt, obfchon er bte schwebifche
Sprache nicht verstaub, also von sranzosischrebendett Höflingen ab¬
hängig roar. Tie Verfassung Schwedens taugte roenig. Den
Reichstag bitbeten vier Stänbe (Abel, Geistlichkeit, Burger, Bauern),
welche befottbers beriethen, und zwar so umständlich, baß ein ge¬
meinsamer Beschluß kaum möglich war. Vom Abel burfle jeber
ber 2500 Familien erscheinen, boch hatten nur 600 bie Mittel,
nach Stockholm zu reisen. Die Geistlichen sollten burch 70, bte
Stabte burch 108, bie Bauern burch 250 Mitglteber vertreten
sein, aber nur bte Hälfte kam zum Reichstag. Alle Stellen ge¬
hörten bem Abel, unb ber König besaß absolute Gewalt, besonbers
über bie Presse. Als Bernabotte Regent roarb (1818) als Karl
Johann, sagten ihm bie Bauern offen, roorait Schweben leibe, aber
als französischer Absolutist achtete er bies nicht, es kam zu keiner
Besserung ber Verfassung, die Opposition wuchs, aber die vier
Reichsstände konnten sich nie einigen.
Anders gestalteten sich die Dinge in Norwegen. Als dieses
Land an Schweben von ber heiligen Allianz gegeben war, konnten
bie Norweger nicht begreifen, welches Recht bie Wiener Konferenz
dazu hatte, ba bie Norweger dänisch sprachen unb bänifch gesinnt
waren. Im Lanbe war ber Erbprinz Christian Friebrich beliebt,
unb bas Volk wollte ihn als König behalten. Als er bas Land
bereiste, bot man ihm Gut und Blut an, schwur ihm Treue, und
er ließ sich zum König ausrufen. Da schickte Bernadotte Sol¬
daten, England eine Flotte, die Norweger waren diesen Feinden
nicht gewachsen, der neue König mußte abdanken, da er eine Schlacht
verlor (1814), und Johann einwilligen, daß Norwegen ein un¬
abhängiges Land mit eigner Verfassung, Verwaltung, Heer unb
Gesetzgebung bleibe. In Norwegen gab es keinen Abel, unb bte
Verfassung beschränkte ben König berart, daß er nur bem Namen