fullscreen: [Abth. 1] (Abth. 1)

190 VI.Ztr. Karl V bis zum westph.Fried. 1620 -1648 
zureißen, damit seine Heere immer den freien Weg 
in das teutsche Land fanden. Durch diesen Frie¬ 
den fielen die Vormauern des südlichen Terusch- 
lands größtentheils in des Erbfeindes Hand. Tue 
französischen Gesandten jubelten laut, daß Frank¬ 
reich noch nie einen so vortheilhafren Frieden ge¬ 
schloffen habe. 
2) Schweden, welches auch große Forde¬ 
rungen gemacht hatte, aber an dem stolzen und 
wenig gewandten Johann Oxen stier na, des 
großen Reichskanzlers Sohne, und dem bestech¬ 
lichen Rath Adler SaloiuS, nicht die besten 
Vertreter fand, begnügte sich mit V 0 r p 0 mme r n 
und Stettin, nebst der Insel R ü gen , der 
Stadt Wiömar in Meklenburg, und den Bis- 
thümern Bremen und Verden an der Weser; 
Ländern, die zum Theil arm waren und zerstreut 
lagen. Auch hat Schweden von ihrem Besitze kei. 
nen Mißbrauch gegen unser Vaterland gemacht. 
Zum Ersatz der Kriegskosten wurden den Schweden 
noch 5 Millionen Thaler zugesagt, die das ausge- 
sogene Reich aufbringen sollte. 
3) Der C h u r f ü r st von B r a n d e n b u r g, 
welcher auf daS ganze pommerfche Land gegründete 
2lnsprüche hatte, erhielt Hinterpommern, und 
zur Entschädigung für Vorpommern das ErzbiS- 
thum Magdeburg, die Bisrhümer H alber¬ 
st a dt, Minden und Kamin, als weltliche 
Fürstenthümer. 
4) Meklenburg erhielt für Wismar die 
Bisthumer Schwerin und R a tz e b u r g. 
5) Hessen kassel, welches von Anfang an 
U-nveränderllch an Schweden gehalten hatte, und 
dessen kluge und schöne Landgrafin Am alle Aller 
Herzen zu gewinnen wußte, erhielt durch schwedi¬ 
sche und französische Vermittlung, obgleich es nichts 
verloren hatte, einige Oerrer in Westphalen und 
600,000 ReichSthaler. 
6) B ra u n sch w e i g Lüneburg, welches 
Ansprüche auf Magdeburg und Minden, und nach¬ 
her auf das Btslhum Osnabrück machte, er--
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.