Full text: Römische Geschichte (Abt. 2)

Zweiter Zeitraum. — § 10. Machtzuwachs der Römer zur See usw. 29 
255 wurde Regulus von Tanthippus bei Tun es völlig ge¬ 
schlagen und gefangen genommen. 254 nahm eine römische Flotte 
nach einem Siege an der afrikanischen Küste den Rest des Heeres 
auf, scheiterte aber auf der Rückfahrt. 
o) Zweiter sizilischer Krieg (254—241). 254. Eine neu 25t—241 
erbaute römische Flotte nahm zwar Panormus, scheiterte aber 
im Golf von Tarent. Doch eroberten die Römer nach und nach 
Sizilien bis auf den äußersten Westen und behaupteten auch 
Panormus gegen ein karthagisches Heer durch einen glänzenden 
Sieg (Cäcilius Metellus). 250. Die Karthager boten vergebens 
Frieden (Regulus). 
249. Indeß vermochten die Römer trotz größter Anstrengungen 
die Seefestungen Lilybäum und Drepana nicht zu erobern. Die 
Küstenflotte wurde bei Drepana durch das unbesonnene Vorgehen 
des vermessenen Pülcher Claudius von den Karthagern vernichtet, 
während eine andere Flotte an der Südküste Siziliens scheiterte.* 
Ein karthagischer Feldherr, Hamilkar Barkas, setzte sich auf dem 
Berge Eirkte (Monte Pellegrino) bei Panormus fest und be¬ 
unruhigte von hier und später vom Eryx aus 248—241 im Klein¬ 
krieg die Römer. 
d) Wendung. Reiche römische Bürger erbauten bei der Er¬ 
schöpfung des Staates eine neue Flotte und übten sie ein. 
241» schlug Lutatius Catulus die (mit Zufuhr belastete) 
karthagische Flotte entscheidend bei den Hgatiscben Inseln. 
VI. friede. Die Karthager traten Sizilien ab und zahlten 
als Kriegskosten 3200 Talente (etwa 15 Millionen Mark) in 
10 Jahren. 
§ 10. JMacbtzu wache der Römer zur See und am po. 
I. Erwerbungen im Mittelmccr. a) Cyrrbentscbee 
Meer. 241 Sizilien mit Ausnahme des syrakusauischen Gebietes** 
erste römische Provinz unter einem Prätor. 
238. Sardinien und Korsika wurden genommen. 
Karthago wurde durch die Kurzsichtigkeit des herrschenden 
Geldadels an den Rand des Abgrundes gebracht. Die Söldner¬ 
scharen, ungenügend abgelohnt, bedrohten die Stadt, die libyschen 
Städte machten gemeinschaftliche Sache mit ihnen. Rom be¬ 
nutzte die Notlage, nahm in Sardinien aufrührerische karthagische 
Söldner, die von den Eingeborenen bedrängt wurden, unter 
seinen Schutz und schreckte die Karthager auf ihre Beschwerden 
*) Aus die Meldung: „Die heiligen Hühner wollen nicht fressen" ließ 
Claudius diese ertränken mit den Worten: „So mögen sie saufen!" 
**) Dem Hiero gelassen.
	        
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