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Einleitung. Inhaltsverzeichnis
meinsamem Opfer für die nahrungspendenden Göttinnen ermahnt werden,
wenn vor allem der Plan, eine panhellenische Kolonie zu gründen, entsteht
und mit höchstem Enthusiasmus ausgeführt wird, so fühlen wir hier Ge¬
danken wirken, die gemeinsam auf jenes höchste Ziel gerichtet sind. Rber das
5 Schicksal Churiois, das die lebendige Verkörperung des schon damals heiß
ersehnten Idealstaates werden sollte, ist wie ein Zymbal für die Geschicke
dieser Pläne: noch sind die Stacitsförper nicht wie hundert Jahre später Steine,
die der große Baumeister nach seinem Willen schichten und fügen kann —
und dieser Baumeister war auch perikles nicht, wohl möglich, daß der Sechzig-
10 jährige in dem unvermeidlich gewordenen Entscheidungskampfe der beiden
Rivalen zugleich das letzte ITCittel sah, sein Merk zu vollenden; doch damit
gehen wir schon über die Angaben unserer Quellen hinaus, die von solchen
Gedanken nichts wissen und uns nur eindringlich die Notwendigkeit dieses
Krieges predigen, der, wenn das Geschick dem Führer Athens Kraft und
i5 Leben erhalten hätte, mit seinem Siege hätte enden müssen, Aber der Tod des
großen Zauberers nahm Athen auch die wohltätigen Fesseln, die es bisher
freiwillig trug, und rasch wie sein Aufstieg war auch der Untergang.
Nur um dem Bilde des perikles Hintergrund und Tiefe zu schaffen, soll
auch von der äußeren und inneren Kultur feiner Zeit hier die Rede sein, soll
2o vor allem die ganze Fülle ihrer künstlerischen (Bedanken, wenn auch in klein¬
stem Ausschnitt, aufgezeigt werden. Nicht als ob diese blassen Kopien die
lebensvollen Originale ersetzen sollten: hinführen wollen sie zu ihnen selbst,
vor denen das beglückende Gelöbnis sich ständig erneut: „Hellas ewig unsre
Liebe!"
Inhaltsverzeichnis.
A. Die Persönlichkeit des perikles.
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I. Abkunft und Familie
II. Lehrer und Freunde
III. Lebensführung und Beredsamkeit
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B. perikles als Staatsmann.
I. Huf dem Wege zur Macht
II. perikles als Lenker des Attischen Reiches
III. Sturz und Ende
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C. Jur Kultur des perikleischen Zeitalters.
I. Das religiöse Leben
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II. Die Feste ,
III. Die Kunst