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26. Maximilian I. 
. 1. Maximilian, ein kühner Jäger. 
aximilian I. war geboren den 22. März 1459. 
-Sein Vater war Kaiser Friedrich III. In der 
av »» Jugend entwickelte sich bei Maximilian der Kör- 
^ per rascher als der Geist; er lernte erst im 
fünften Jahre sprechen und erregte bis zum zehnten Jahre 
wenig Hoffnungen. Aber von da an entfaltete sich sein 
Geist prächtig; er wurde ein Meister vieler Sprachen, und 
auch in den übrigen Wissenschaften und in den Künsten 
machte er glänzende Fortschritte. Mit dem fünfzehnten 
Jahre war er ein vollendeter Ritter, der kühnste und ver¬ 
wegenste Gemsenjäger; allen Gefahren zu Wasser und zu 
Lande, auf der Jagd wie später im Kriege bot er keck die 
Stirne, und immer kam er durch Muth und Geistesgegen¬ 
wart glücklich davon. Bekannt ist sein Abenteuer auf der 
Martinswand in Tyrol. Er war den Gemsen nachgeklettert, 
immer höher und höher, so daß keiner seiner Begleiter ihm 
zu folgen wagte. Plötzlich steht er auf einer Felsenplatte 
vor einem Abgrunde; er kann nicht mehr vonvärts und 
den Weg nicht zurück, den er gekommen. Zwei Tage^ ver¬ 
bringt er hier ans der Platte ohne Speise und -uanf. 
Seine Begleiter, die ihn von unten bemerken, rufen einen 
Priester herbei; der feiert unten die hl. Messe und zeigt 
betn Prinzen das hl. Sakrament, und Maximilian bereitet 
sich zum Tode. Da erscheint bei dem Kaisersohne auf 
sänvindelnder Höhe ein Landmann, wie ein Bote des 
Himmels, spricht ihm Muth ein, springt vor ihm hinab 
von Stein zu Stein und von Fels zu Fels. Nach einer 
Stunde stnb Beibe unten; ber ebte Lanbmann aber ver- 
schwinbet im Gebränge, ohne seinen Lohn abzuwarten; 
nie hat man weiter von ihm gehört. Kein Wunber, daß die 
Leute sagten, ein Engel habe ben Prinzen aus ber Höhe 
hinabgeführt. 
Aehnliche Jagbanekboten erzählt man viele von ihm. 
Zuweilen erlegte er an einem Tage brei Bären mit eigner
	        
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